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Ausstellungen: Bochum · von Thomas W. Kuhn · S. 278 - 279
Ausstellungen: Bochum , 2012

Thomas W. Kuhn
Von Thangka bis Manga

Bild-Erzählungen aus Asien
Situation Kunst (für Max Imdahl), Bochum, 22.4. – 1.7.2012

Während in den vergangenen beiden Jahrzehnten in einem bis dato nicht gekanntem Maße zeitgenössische Bildproduktionen aus den großen Ländern Süd- und Ostasiens auf dem westlichen Kunstmarkt und in dortigen Ausstellungshäusern Eingang gefunden haben, wurde nur selten der Versuch unternommen, historische Hintergründe und Zusammenhänge mit den traditionellen historischen Kulturen dieser Länder aufzuzeigen. Aber mit der Langen Foundation am Niederrhein und der Situation Kunst in Bochum besitzt Nordrhein-Westfalen gleich zwei Häuser, in denen die Kunst Ostasiens, vermittels ausgefeilter Architektur, in einen Dialog mit der westlichen Moderne tritt.

Die Ausstellung in der Situation Kunst (für Max Imdahl), einem Teil der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, zeigt nun im 2010 eröffneten Neubau Bildwerke aus Indien, Tibet und Japan. Auch ohne die unmittelbare Kombination mit Werken der zeitgenössischen Kunst aus dieser Region ermöglicht die Schau einen Einstieg in östliche Bildwelten, jenseits völkerkundlicher Sammlungen. Nukleus für das kuratorische Konzept von Iris Poßegger (*1970, Neuss) war ein tibetisches Rollbild (Thangka) aus der eigenen Sammlung, auf dessen Rückseite 2009 die Namen des Auftraggebers und der beteiligten Künstler identifiziert werden konnten. Obwohl dieser außergewöhnliche Fund nicht Bestandteil der Wechselausstellung ist, sondern weiterhin in der ständigen Sammlung präsentiert wird, war er Anregung für eine Kombination von Thangkas mit indischen Miniaturen und japanischen Mangas. Zwei Schweizer Museen stellten zu diesem Zweck großzügig Material aus ihren Beständen zur Verfügung. Als Leitmotive wurden Buddha und Krishna ausgewählt, die den Besuchern eine inhaltliche Orientierung bieten.

Poßegger selbst bezeichnet die Kombination…



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