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Ausstellungen: Linz · von Ursula Maria Probst · S. 264 - 266
Ausstellungen: Linz ,

Linz
Wilde Kindheit

Ideal und Realität
Lentos Kunstmuseum Linz 12.05.–05.09.2021

von Ursula Maria Probst

In der Ausstellung „Wilde Kindheit“ tummeln sich unter Einhaltung der Covid-19 Regeln in dicht gedrängter Abfolge neugierige, erlebnishungrige Schüler*innen. Das Klassenzimmer wird temporär ins Museum verlegt. Angeregt durch eine Partizipation einfordernde Kunstvermittlung befinden sich die Jugendlichen auf der Suche nach ihrem Lieblingswerk. Es ist die Qual der Wahl angesichts der zur Auswahl stehenden 350 Werke von hochkarätigen, internationalen Künstler*innen wie Marie Jo Lafontaine, Barbara Wagner & Benjamin de Burca, Jeff Wall, Thomas Billhardt, Christian Boltanksi, Clement Cogitore, VALIE EXPORT, Rosmarie Lukasser, Gillian Wearing, Eginhartz Kanter, Ursula Hübner, Iris Andraschek, Mary Kelley, Kiki Smith, Monika Oechsler und Künstler*innen aus dem Sammlungsbeständen wie Maria Lassnig, Marie Luise Lebschick, Nurith Wagner Strauss, Egon Schiele oder Oskar Kokoschka vor die sich jede / r gestellt sieht und in der Entscheidungsfrage schließlich auf sich selbst zurückgeworfen ist.

Nach einer 30-minütigen Expedition durch das sternenförmig gestaltete Display in dessen Zentrum sich ein oranger Punkt befindet, ist es soweit: Zunächst ein Augenblick der Stille bevor ein reges Debattieren startet. „Kinder an die Macht!“, schießt uns spontan durch den Kopf. Schnell wird klar, hier hat sich einiges angestaut, das nach einem Ventil sucht. Laut Kuratorin Sabine Fellner wurde in der Konzeption der Ausstellung, die unter dem Untertitel „Ideal und Realität“ einen Bogen vom 1900 bis zur Gegenwart spannt auf die aktuelle durch die Corona-Pandemie ausgelöste Situation eingegangen. Die Nöte der Kinder und Jugendlichen sollen mehr an öffentlicher Sichtbarkeit gewinnen. Eine schlüssige Dramaturgie im Setting gibt es dazu trotzdem…

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