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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 383 - 384
Ausstellungen: Wien , 2007

Ursula Maria Probst
Yves Klein. Die blaue Revolution

»Yves le Monochrom” – Der Künstler als Marke«
» Zuerst ist nichts, dann ein tiefes Nichts und schließlich eine blaue Tiefe«
MUMOK, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, 9.3. – 3.6.2007

Anlässlich ihrer ersten Station im Pariser Centre Pompidou funktionierte die Retrospektive “Yves Klein. Die blaue Revolution” als Publikumsmagnet für 400.000 BesucherInnen. Die Fortsetzung im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien zeigt 120 Gemälde, Skulpturen, Manifeste und Zeichnungen, sowie Originalfilme und Dokumente über 2 Etagen als Themenschwerpunkte rund um Yves Klein’s künstlerische Manifestationen des Monochromes und der Anthropometrie. In zwölf für die Ausstellung produzierten Filmen wird das enorme inszenatorische Potential eines Künstlers als Selbstpromoter und Judochampion rekonstruiert, dessen Schaffensperiode sich durch seinen frühen Tod 1962 auf acht Jahre beschränkte und durch die Publikation seiner Reproduktionen “Yves Peintures” 1954 als Kunstfake begann. Von der Kuratorin Eva Badura-Triska wurden nicht nur die durch das International Klein Blue (IKB) berühmten blauen Monochrome, sondern eine Anzahl rosa, goldener und grüner Monochrome, sowie Schwammreliefs entlang schmaler Korridore gehängt und mit dem International Klein Blue durchdrungene Schwammskulpturen auf Sockeln platziert. Bereits im Display ist spürbar, dass die Marke “Yves le Monochrom” wie sie heute rezipiert wird, sich von jener der 1950er und 1960er Jahre unterscheidet. In Europa erfolgreich, war Yves Klein aufgrund seiner Mitgliedschaft beim Ritterorden des heiligen Sebastians und seiner Polemiken gegenüber einem Avantgarde Konformismus vor allem der amerikanischen Kritik suspekt, während sich in Frankreich Pierre Restany pathologisch sein Kritikermonopol als Yves Klein Mentor sicherte. Seit den 1980er…



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von Ursula Maria Probst

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