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Essay: Museen & Institutionen · von Amine Haase · S. 262 - 269
Essay: Museen & Institutionen , 2003

AMINE HAASE
ZWEI “NEUE” MUSEEN ZU BESICHTIGEN

Zwei “neue” Museen sind seit ein paar Wochen zu besichtigen, zwei Museen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zum einen hat Udo Kittelmann das Frankfurter Museum für Moderne Kunst von Jean-Christophe Amann übernommen und der Sammlung ein neues zeitgemäßes Gesicht gegeben, indem er alle Zauberformeln der Kunst aktiviert. Zum anderen wurde in München die Pinakothek der Moderne, ein quasi staatstragender Neubau vis-à-vis der Alten Pinakothek, eröffnet. Dort sind vier Museen unter einem Dach vereint – und die Bildende Kunst spielt nicht gerade den besten Part. Zuerst die Betrachtung des Hauses in Frankfurt, wo der ehemalige Direktor des Kölnischen Kunstvereins zeigt, was ein zeitgenössisches Museum kann. Dann eine Beschreibung des traditionellen Münchner Museums – mit seiner, natürlich auch, traditionelleren Sammlung.

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FRANKFURT

In Köln hat er viele Kunstfreunde an- und auch (meistens positiv) aufgeregt mit seinen Ausstellungen, die er als Direktor des Kölnischen Kunstvereins über sieben Jahre hinweg organisierte. Aber ein ganzes Museum neu zu präsentieren, das ist gleich ein paar Nummern größer. Um es vorwegzunehmen: Udo Kittelmann hat es mit Bravour geschafft, dem Frankfurter Museum für Moderne Kunst (MMK) ein eigenes Gesicht zu geben. Ein Jahr planendes Denken merkt man beim Besuch des MMK, dessen Direktor Kittelmann als Nachfolger von Jean-Christophe Amann ist, sehr wohl an. Aber man sieht es nicht als Bürde oder Last. Es macht Freude, optisch mitzudenken, und man folgt gespannt den Ideen- und Bilder-Verbindungen, die Kittelmann sich hat einfallen lassen. Schon mit seinen Ausstellungen hat er immer wieder gezeigt, wie…


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