Barcelona fordert Baugebühren für Kirchenbau

12. Juni 2019 · Kulturpolitik

Wer bauen will, muss bei der zuständigen Behörde eine Baugenehmigung beantragen und dafür Gebühren zahlen. Das ist heute fast überall in der Welt so, nur nicht in Barcelona. Jedenfalls hat die Bürgermeisterin der katalanischen Metropole, Ada Colau, heraus gefunden, dass die katholische Kirche bis heute nie eine Baugenehmigung für die Basilika „Sagrada Familia“ des Architekten Antoni Gaudi besaß. Baubeginn war 1882, doch bis heute ist die Kathedrale unvollendet, denn die Pläne wurden nachträglich vergrößert – Gaudi selbst arbeitete 43 Jahre lang bis zu seinem Tod an dem Projekt. Im spanischen Bürgerkrieg 1936-39 wurde der Bau schwer beschädigt. Jetzt soll das  Wahrzeichen der Stadt bis 2026 endlich fertiggestellt sein, zum einhundertsten Todestag des Architekten Gaudi. Dafür muss die Baugesellschaft jetzt allerdings 4,6 Mill. Euro für die Baugenehmigung und weitere 36 Mill. Euro an Ausgleichszahlungen für die von den Bauarbeiten beeinträchtigen Nachbarn aufbringen, setzte die linke Stadtverwaltung durch. Die zuständige Stadtplanerin Janet Sanz erklärte gegenüber der Presse, die katholische Kirche genieße nun „keinerlei Privilegien“ mehr und müsse nun für die Baugenehmigung „wie alle“ zahlen.

Dazu in Band 94 erschienen:


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