Basler Messewoche

14. September 2021 · Messen & Märkte

„Kunst, Kohle, Promis“: mit diesen drei Schlagworten beschrieb der Sender SWR 2 die Atmosphäre in Vor-Corona-Zeiten auf der Art Basel (23.-26. September 2021). Mit dem Image der globalen Marktführerschaft ist diese Messe nach wie vor eine hochkommerzielle Veranstaltung, denn Insider wissen, dass viele Verkäufe sofort in Zollfreilagern deponiert werden – Investoren und Spekulanten machen gegenüber Museumsleuten und Privatsammlern mittlerweile einen erheblichen Teil des Publikums aus. Während in Deutschland viele Museen fürchten, zur Bewältigung der Staatsschulden, die in der Pandemiekrise aufgenommen wurden, würde womöglich bei der Kultur am ehesten gespart, was die Ankaufetats reduziert und eben dann auch vielen Galerien weniger Umsätze bescheren könnte, dürfte der hochpreisige Bereich, mit dem auf der Art Basel gehandelt wird, davon weitgehend unberührt bleiben. Die Parallelmesse paper positions basel ist für den 21. bis 26. September 2021 auf zwei Etagen einer alten Druckereihalle im Ackermannshof angekündigt. Hier haben Galerien einen Auftritt, die „sich dem Medium Papier mit all seinen spezifischen Besonderheiten, seiner Fragilität und seiner enormen Vielseitigkeit widmen. Im Sinne ihres ganz auf die meist sensiblen Exponate zugeschnittenen Messekonzepts ohne klassische Kojen setzt die paper positions basel bewusst auf eine salonartige Situation mit fortlaufenden Ausstellungswänden. Ebenso unterstreicht die begrenzte Anzahl der Aussteller den Charakter einer großen Themenausstellung.“ Die photo basel (ebenfalls 21. bis 26. September 2021) wird im Volkshaus ausgerichtet, etwa 700 Meter von der Art Basel entfernt. Mit dieser Spezialmesse wollen die Ausrichter in Basel „eine Dreh-und Angelscheibe für künstlerische Fotografie… erschaffen. Unser Ziel ist es, die Fotografie in Basel auf lange Sicht zu fördern.“ Das bedeutet ein Alleinstellungsmerkmal, denn sonst gibt es keine andere Messe in der Schweiz, die nur auf Fotografie spezialisiert ist. Die Liste Basel (20.-26. Sept. 2021) ist mit dem Gründungsdatum 1996 inzwischen eine der etablierten Nebenmessen der Art Basel, skizziert ihr Profil aber nach wie vor als Veranstaltung für die „neuesten Entwicklungen und Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst“ bzw. für „künstlerischen Positionen, die sich nicht nur mit der Gegenwart beschäftigen, sondern diese herstellen – mit neuen Ästhetiken, Medien und Werten.“ Das Teilnehmerfeld umfasst 75-80 Galerien.

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