Beckmann-Selbstporträt für 20 Mill. Euro versteigert

5. Dezember 2022 · Galerien & Auktionshäuser

Das Berliner Auktionshaus Grisebach versteigerte Max Beckmanns „Selbstporträt in gelb-rosa“ (1943) für 20 Mill. Euro. Der Schätzpreis lag bei 23 Mill. Euro. Der Bruttopreis inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer liegt dann bei 23,2 Mill. Euro. Max Beckmann (1884-1950) war von den Nationalsozialisten im April 1933 als Professor an der Frankfurter Städelschule entlassen worden, lebte dann zunächst in Berlin und ging 1937 ins Exil nach Amsterdam. Dort entstand auch dieses Selbstporträt im Jahr 1943. Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht 1940 scheiterten seine Bemühungen, ein Visum für die USA zu bekommen. Beckmann musste sich in Amsterdam 1942 sogar einer Musterung durch die Wehrmacht unterziehen, hatte aber dass Glück, als „untauglich“ eingestuft zu werden. Allerdings drohte ihm 1943 seitens der niederländischen Behörden die Internierung als „feindlicher Ausländer“, die er mit Mühe abwenden konnte. Das Selbstporträt entstand also unter höchst dramatischen Zeitumständen für den Künstler, verrät aber ikonografisch nichts über diese bedrohlichen Lebensumstände. Das Bild blieb bis zum Tode von Beckmanns Witwe 1986 in deren Besitz, für die Versteigerung bei Grisebach wurde es aus einer Schweizer Privatsammlung eingeliefert. https://www.grisebach.com/

Dazu in Band 111 erschienen:


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