Berlin: Bundesrechnungshof kritisiert Bauvorhaben für Museum der Moderne

5. März 2021 · Museen & Institutionen

Am Berliner Kulturforum (Potsdamer Platz) soll nach Entwürfen der Architekten Herzog & de Meuron ein Museum des 20. Jh. für drei Privatsammlungen entstehen. Ursprünglich waren die Baukosten mit 200 Mill. Euro kalkuliert und so auch vom Deutschen Bundestag bewilligt worden. Doch im November 2019 musste Kulturstaatsministerin Monika Grütters einen Anstieg auf 364 Mill. Euro zugeben. Möglicherweise steigen nach Expertenmeinung die Gesamtkosten sogar auf 600 Mill. Euro. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, kritisiert der Bundesrechnungshofs (BRH) die Kostenexplosion: es sei „den Verantwortlichen im Kulturstaatsministerium und bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vor allem darum gegangen, den Entwurf und die Nutzerwünsche umzusetzen, nicht jedoch darum, das Budget einzuhalten.“ Die Rechnungsprüfer monieren, das Gebäude sei „im Zuge der Planung immer größer geworden, während die Nutzungsfläche sogar schrumpfte.“ Die technischen Anlagen „verschlängen außerdem enorm viel Energie“. Photovoltaik auf dem Dach habe „nicht den gestalterischen Vorstellungen der Architekten“ entsprochen, so dass der Bund „einer Vorbildfunktion beim Bauen“, zu der ihn das Klimaschutzgesetz verpflichte, „nicht nachkomme“. Sanktionen hat indes keiner der Beteiligten zu befürchten: der Bundesrechnungshof hat gegenüber den geprüften Stellen „keine Weisungsbefugnis“, die beanstandeten Mängel abzustellen.


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