Documenta 15: erste Lumbung-Mitglieder stehen fest
Warum eine Reisscheune für das Konzept der kommenden documenta.15 zum Vorbild wird, erschließt sich erst bei näherer Betrachtung: „lumbung“, das indonesische Wort für eine kollektiv genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte „zum Wohle der Gemeinschaft“ gelagert wird, verweist auf die Notwendigkeit der Gemeinschaft und der zurzeit notwendigen Solidarität. Diese Speichergebäude dienen einer gemeinsamen Nutzung von Vorräten und anderen Ressourcen und damit einer wechselseitigen Fürsorge. Das kuratorische Team ruangrupa, das die nächste Kasseler Documenta 2022 verantwortet, nimmt die Werte und Ideen von lumbung zum Ausgangspunkt der Konzeption von Ausstellungen und Aktionen. Zur Mitgestaltung eingeladen sind als „lumbung Member“ die Initiativen Fondation Festival Sur Le Niger (Ségou, Mali), Gudskul (Jakarta, Indonesien), INLAND (Madrid, Spanien), Jatiwangi art Factory (Jatiwangi, Indonesien), Khalil Sakakini Cultural Center (Ramallah, Palästina), Más Arte Más Acción (MAMA) (Nuqui, Choco, Kolumbien), OFF-Biennale (Budapest, Ungarn), Trampoline House (Kopenhagen, Dänemark) sowie dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik (Berlin, Deutschland). Der Name des 2011 von der Fondation Festival sur le Niger gegründeten Centre Culturel Kôrè bezeichnet in der Kultur der Bambara die höchst mögliche Ebene des Wissens. http://www.documenta.de
Dazu in Band 241 erschienen:
Dazu in Band 266 erschienen:
