Documenta: Ruangrupa entschuldigt sich

24. Juni 2022 · Kulturpolitik

“Es ist unser Fehler. Wir entschuldigen uns für die Enttäuschung, die Schande, Frustration, Verrat und Schock, die wir bei den Betrachtern verursacht haben”, erklärte das kuratorische Team der d 15, das Kollektiv Ruangrupa, inzwischen in einem Statement. „Wir haben alle darin versagt, in dem Werk die antisemitischen Figuren zu entdecken“, heißt es dort. Auch das indonesische Kollektiv Taring Pari, welches das umstrittene Banner auf dem Friedrichsplatz verantwortet, äusserte sich nach der Entfernung des Werks gegenüber dem “Spiegel”: „Wir wussten nicht, dass unser altes Bild in Deutschland Gefühle verletzen würde. Es wurde schon oft auf Ausstellungen gezeigt. Wenn wir gewusst hätten, wie die Reaktionen sind, hätten wir es nie aufgehängt“. Documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann lehnte in einem Interview mit dem “Spiegel” Rücktrittsforderungen ab: ” Ich habe die organisatorische Verantwortung, bin aber ausdrücklich nicht für die künstlerischen Prozesse zuständig…”, und sie mahnte gleich gleichzeitig: “Aber grundsätzlich sollte niemand in eine Documenta hineinregieren. Es darf keine Einmischung in die künstlerischen Belange geben.”

Dazu in Band 241 erschienen:


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