Essen: Expressionisten am Museum Folkwang

12. August 2022 · Museen & Institutionen

Als zweite große Schau in seinem Jubiläumsjahr zeigt das Essener Museum Folkwang die Ausstellung „Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert (20. August 2022 – 8. Januar 2023). „Auf 1400 m² werden Werke aus der umfangreichen expressionistischen Sammlung des Museums neben internationalen Leihgaben ausgestellt. Rund 250 Werke der Malerei, Skulptur und Grafik unter anderem von Wassily Kandinksy, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Edvard Munch, Emil Nolde und Egon Schiele erzählen von dem besonderen Verhältnis der Expressionisten zum Museum Folkwang… Das Schaffen der jungen Künstler Oskar Kokoschka und Egon Schiele würdigte das Museum Folkwang bereits vor dem Ersten Weltkrieg mit Ankäufen und Ausstellungen, lange bevor Museen andernorts diesem Beispiel folgten. Expressionisten am Folkwang widmet den beiden Künstlern ein eigenes Kapitel. Auch die Künstlergemeinschaften Brücke und Der Blaue Reiter waren kurz nach ihrer Gründung mit wichtigen Werken zu Gast, von denen einige als Leihgaben nun wieder ins Museum zurückkehren, darunter Gemälde aus der ersten Soloausstellung Franz Marcs, die 1911 im Folkwang gastierte. Auf dem Gebiet der Plastik schätzten Osthaus und Gosebruch besonders Wilhelm Lehmbruck und kauften Werke von ihm an. 1925 entwickelte Ernst Gosebruch die Idee, Ernst Ludwig Kirchner mit einer großangelegten Wandmalerei für den Festsaal im neu entstehenden Museumsgebäude zu beauftragen. Auch wenn das Vorhaben letztlich nicht umgesetzt wurde, gehören die in diesem Zusammenhang entstehenden Werke zu den  interessantesten Arbeiten im Spätwerk des Künstlers, darunter die drei Gemälde Farben-tanz, die Expressionisten am Folkwang erstmals gemeinsam präsentiert.
Weitere Kapitel der Ausstellung beschäftigen sich mit der Zeit des Nationalsozialismus, in der dem Museum über 1.400 meist expressionistische Werke entzogen wurden, sowie mit dem Wiederaufbau der Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Ausstellungshöhepunkten expressionistischer Kunst nach 1945. Nach der Diffamierung des Expressionismus während der NS-Zeit gelingt es durch die Ankaufspolitik der 1950er und 1960er Jahre im Museum Folkwang eine expressionistische Sammlung aufzubauen, die dem Vorkriegsbestand ebenbürtig ist und diesen im Bereich Zeichnung und Druckgrafik sogar übertrifft…“ http://www.museum-folkwang.de

Dazu in Band 71 / 72 erschienen:


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