Galerienverband BVDG befürchtet GAU

6. April 2020 · Galerien & Auktionshäuser

Zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kunstmarkt und die Galerien in Deutschland nahm der BVDG- Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. in einem Beitrag für die Zeitung des Deutschen Kulturrates „Politik & Kultur“ Stellung. Ein recht düsteres Bild zeichnen der BVDG-Vorsitzende Kristian Jarmuschek und die Geschäftsführerin Birgit Maria Sturm in dem Artikel: „Die Verkäufe der Galerien sind auf null gefallen“. Kronzeuge für die deprimierenden Aussichten des Kunsthandels für die nähere Zukunft ist der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, der durch die Corona-Krise schlimmere Auswirkungen befürchtet als bei der Finanzkrise 2008. Denn anders als Banken haben mittelständische Galerien kaum Rücklagen, und nur 14 Prozent von ihnen erreichen in Deutschland einen Jahresumsatz von mehr als 500.000 Euro. Die Kosten indessen laufen weiter – so werden z.B. in den Top-Lagen von Kunstmetroplolen wie Köln für Ladenlokale bis zu 25.000 Euro an Monatsmiete verlangt. Ein „erhöhter Mieterschutz“ und eine „Mäßigung des Insolvenzrechts“ seien in der jetzigen Krise zwar „vorübergehend sinnvoll“, führen Sturm und Jarmuschek aus, „aber am Ende ein Tropfen auf den heißen Stein“. Denn letztlich ginge es um Rahmenbedingungen, die dem Kunsthandel langfristig ein vernünftiges Wirtschaften ermöglichen, doch eine „Vielzahl von neuen Gesetzen und Regelungen“ würde derzeit den Kunstmarkt „extrem strapazieren“, etwa der Wegfall eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes. Auch eine kulturpolitische Ungleichbehandlung gegenüber den Verlagen beklagen Birgit Maria Sturm und Chrsitian Jarmuschek: wenn „der Wille zur Existenzsicherung der Künstler ernst gemeint“ sei, dürfe man dabei deren Galerien nicht im Regen stehen lassen. http://www.bvdg.de

Dazu in Band 155 erschienen:


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