Gerichtsurteil: Kunsthalle Mannheim durfte Kunstwerk vernichten

21. Februar 2019 · Kulturpolitik

Im Rechtsstreit zwischen der Künstlerin Nathalie Braun Barends und der Kunsthalle Mannheim fällte der Bundesgerichtshof (BGH) ein Grundsatzurteil. Die Künstlerin hatte geklagt, weil bei einem umfassenden Um- und Neubau der Kunsthalle zwei Installationen von ihr entfernt und damit vernichtet wurden. Das Gericht betonte, zwar schütze das Urheberrecht einen Künstler vor Verfälschung (Entstellungsverbot) oder Vernichtung seiner Werke, aber bei Bauvorhaben könnten dennoch „Interessen des Eigentümers“ diesem Schutzanspruch entgegen stehen. In einem solchen Fall der Rechtsgüterabwägung gingen dann die Interessen des Bauherrn an einer Neugestaltung vor (Az. I ZR 98/17u.a.). Ob der Künstlerin indessen noch eine restliche Vergütung in Höhe von 66.000 Euro zusteht, muss nun vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe neu verhandelt werden.


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024
JETZT
BESTELLEN