Hannover: Gericht gibt grünes Licht für Lüpertz-Kirchenfenster

6. Dezember 2021 · Kulturpolitik

Sobald die Schutzverglasung angebracht ist, kann im Frühjahr 2022 nach jahrelangem Rechtsstreit endlich ein Glasfenster von Markus Lüpertz in die Marktkirche St. Georgii und Jacobi von Hannover eingebaut werden. Der 80jährige Künstler freut sich, „dass das noch zu meinen Lebzeiten geschieht“. Das ca. 150.000 Euro teure neue Kirchenfenster hatte Altbundeskanzler Gerhard Schröder gestiftet. Doch Georg Bissen, Sohn des Architekten Dieter Oesterlen (1911-1994, welcher die kriegszerstörte Kirche von 1946 bis 1952 wieder aufgebaut hatte, legte unter Berufung auf das Urheberrecht Einspruch ein. Der Architekt habe eine „Atmosphäre der Schlichtheit“ vorgesehen, die durch das Lüperz-Fenster beeinträchtigt werde. Doch Bissen scheiterte mit seiner Klage vor dem Landgericht Hannover und musste sich jetzt in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht Celle „schweren Herzens“ auf einen Kompromiss mit dem Kirchenvorstand einlassen: Die Gemeinde muss ein Schild anbringen, das auf den nachträglichen Einbau des neuen Fensters hinweist.

Dazu in Band 141 erschienen:


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