HGB Leipzig: Vortrag von Olu Oguibe

12. Juni 2019 · Hochschulen

Während der Documenta 2017 hat laut HNA-Hessisch Niedersächsische Allgemeine der Kasseler AfD-Stadtverordnete Thomas Materner den Obelisken des Bildhauers Olu Oguibe auf dem Königsplatz als „ideologisch polarisierende, entstellte Kunst“ abqualifiziert. Darüber empörten sich viele, löste doch das Adjektiv „entstellt“ eine Assoziation zur Vokabel „entartet“ aus, mit der einst die Nazis die moderne Kunst diffamierten. Der Kurator jener Documenta Adam Szymczyk und der Künstler Olu Oguibe führen dazu nun ein Seminar an der HGB Leipzig durch. Nach einem Einführungsvortrag von Szymczyk im Mai 2019 hält nun Oguibe am 13. Juni 2019 in der HGB-Galerie einen Vortrag über den „Begriff des Normativen… beziehungsweise das Verhältnis zwischen Normativität und alltäglichen Tendenzen der Ausgrenzung. Gefragt werden soll unter anderem, inwieweit Normative auf Kriterien von Farbe, Gender und sozialem Status basieren bzw. von der Struktur der Nationalstaaten oder der Politik transnationaler Unternehmen gestützt werden. Den historischen Ankerpunkt für diese Untersuchung bildet die Ausstellung „Entartete Kunst“, die zwischen 1937 und 1941 in mehreren Städten des damaligen Nazi-Reichs zu sehen war“. Als Ergebnis und Abschluss des Seminars präsentiert eine Projektgruppe mit Studierenden im Dezember 2019 in der HGB-Galerie eine Ausstellung.

Dazu in Band 248/249 erschienen:


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024