ILLICID-Studie: Kunsthändler sehen „Freispruch“

15. Juli 2019 · Galerien & Auktionshäuser

Der Titel klingt sperrig: „Schlussbericht zum Teilvorhaben ‘Systematische Befragung relevanter Akteursgruppen’ der Verbundprojektes ‘Illegaler Handel mit Kulturgut in Deutschland. Verfahren zur Erhellung des Dunkelfeldes als Grundlage zur Kriminalitätsbekämpfung und -prävention am Beispiel antiker Kulturgüter (ILLICID)’. Das Ergebnis lässt sich aus Sicht von Galeristen und Antiquitätenhändlern in einem Satz zusammen fassen: „Ein Freispruch für den Kunsthandel“. 1,2 Mill. Euro hat die Studie über illegalen Kunsthandel gekostet, an der ein Verbund aus Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) zwei Jahre lang forschte. „Konkrete Hinweise auf Akteure, Netzwerke und Handlungsroutinen sowie Gewinn- und Geldwäschepotential, die die Pilotstudie aufdecken wollte, sucht man in den Berichten vergebens. Dazu hat man nichts gefunden“, fasst z.B. der Bundesverband des Deutschen Briefmarkenhandels APHV e.V. den Abschlussbericht vom Frühjahr 2019 auf seiner Website zusammen. Der Focus der Studie lag auf antikem Kulturgut aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Verfasser der Studie erhoffen sich freilich weiteren praktischen Nutzen: „Aus den Projektergebnissen wird ein Strategie-, Handlungs- und Weiterbildungskonzept für Sicherheitsbehörden erarbeitet.“


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