Israel und Iran: Maßnahmen zum Schutz von Kulturgütern

Angesichts der zunehmenden Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran haben die zuständigen Behörden beider Länder Maßnahmen zum Schutz ihrer Kulturgüter ergriffen.
Im Iran befinden sich 28 UNESCO-Welterbestätten. Sie alle und ebenso die Museen bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Zudem hat die iranische Behörde zur Pflege des Kulturerbes Exponate aus Museen in sichere Depots ausgelagert. Auch in Israel sind aus dem Tel Aviv Museum of Art und dem Jerusalemer Israel-Museum wertvolle Objekte in sichere Lagerräume abgezogen worden. Die beiden Museen bleiben ebenfalls geschlossen. Judith Thomalsky, Leiterin der Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts, die seit 2023 von Berlin aus arbeitet, fürchtet allerdings um die Archäologischen Stätten im Iran: „Was uns große Sorgen macht: Wie soll man offene archäologische Stätten wie Persepolis, Bisotun und Tacht-e Soleyman schützen? Das ist unmöglich.” Auch nach dem Angriff der US-Luftwaffe auf iranische Atomanlagen besteht wohl noch keine akute Gefahr für die 28 Unesco-Welterbestätten und rund 840 Museen im Iran, doch niemand kann prognostizieren, ob und wie der Konflikt in den nächsten Monaten möglicherweise noch eskaliert.
Dazu in Band 272 erschienen: