Jan Böhmermann provoziert Eklat in Österreich

7. Mai 2019 · Kulturpolitik

Jan Böhmermann, deutscher TV-Satiriker, sorgte für einen Eklat beim österreichischen Sender ORF. Aus Anlass der Ausstellung „Deutschland Anschluss Österreich” in Graz hatte Böhmermann dem ORF-Magazin “kulturMontag” ein Interview gegeben, und dies in gewohnt provokanter Manier: „In einer halben Stunde kommt man mit dem Panzer von München nach Salzburg”, meinte Böhmermann, und zog auch über den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz her: „… ein 32jähriger Versicherungsvertreter mit viel Haargel als Bundeskanzler, habt Ihr nichts Besseres?” Unmittelbar nach der Sendung distanzierte sich der Sender von Böhmermanns Äusserungen und entschuldigte sich bei den Zuschauern. Das Verhältnis zwischen Politik, Medien und Kunst ist in beiden Ländern nicht ungetrübt: in Deutschland scheiterte Jan Böhmermann kürzlich vor Gericht, als er Bundeskanzlerin Angela Merkel verbieten lassen wollte, sein Erdogan-Schmähgedicht „bewusst verletztend” zu nennen. In Österreich hatte die rechtspopulistische FPÖ eine Entlassung des ORF-Moderatoren Armin Wolf gefordert, weil dieser kritische Fragen gestellt hatte, was aber nun einmal zu den Aufgaben eines Interviewers gehört. Dazu hatten sich auch deutsche Bundestagsabgeordnete der Grünen und der Linken zu Wort gemeldet und in einem Offenen Brief an Bundeskanzler Kurz ihre „große Besorgnis” über die „Anwürfe und Attacken, die sich gegen… den ORF als öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ richten, geäussert.

Dazu in Band 252 erschienen:


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