Manifesta 2024 in Barcelona und 2026 in Deutschland

3. Dezember 2020 · Biennalen

Das Manifesta Board-Organisationskomitee in Amsterdam teilte seine Entscheidung für die Austragungsorte der beiden nächsten Biennalen mit: 2024 wird die Manifesta in Barcelona ausgerichtet, und 2026 in einer deutschen Stadt. Welche dies konkret sein wird, will das Board in den nächsten Wochen bekannt geben. Zusammen mit Barcelona werden zehn weitere Städte in Katalonien in das künstlerische Programm einbezogen. Die Bewerbungen aus Katalonien und Deutschland seien von „erstaunlich hoher Qualität“ gewesen, heißt es. Ziel der Manifesta-Biennalen ist immer eine Ankoppelung der Praktiken an langfristige, nachhaltige Aktivitäten – bei den letzten beiden Manifesta-Programmen in Palermo und Marseille gingen dem eigentlichen Kunst-Programm umfangreiche Recherchen zur Stadtentwicklung und Stadtsoziologie voraus. So will die Manifesta auch künftig, d.h. 2022 in Pristina (Kosovo) und dann ebenso bei den Folge-Biennalen 2024 und 2026, „die bestehenden Beziehungen zwischen Kultur und Gesellschaft neu“ überdenken, „indem sie in einem kontinuierlichen Dialog mit der gesellschaftlichen Sphäre eines bestimmten Ortes positive soziale und ökologische Veränderungen in Europa durch die zeitgenössische Kultur untersucht und dazu beiträgt, diese zu stärken und zu forcieren“. Eine Einbindung der Bürgerschaft vor Ort soll dazu dienen, die „Power“ einer „stärker von unten nach oben gerichteten, von den Bürgern erzeugten sozialen Energie mehr zum Zuge kommen zu lassen“. „Die Entscheidung, Gastgeberstädte lange im voraus auszuwählen, um mögliche zukünftige Entwicklungen rechtzeitig zu reflektieren, ist ein wichtiger Ansatz. Nur so kann die Manifesta alternative Modelle des kulturellen Institutionalismus in einer post-covidischen Gesellschaft mit gestalten helfen. Die Manifesta-Strategie konzentriert sich weiterhin darauf, wie Kunst und Kultur Polarisierung und Spaltung bekämpfen können. Die Bewerbung von Barcelona stimmt mit der Mission der Manifesta ganz grundsätzlich überein, indem sie versucht, auf dem gemeinsamen Ziel aufzubauen, Bürger, verschiedene Einheiten und Gruppen in die kollektive Aufgabe einzubeziehen…“ Ada Colau, Bürgermeisterin von Barcelona, erklärte dazu: „Die Manifesta wird ein großes Forschungs-, Experimentier- und Aktionsfeld sein, das auch das kreative Netzwerk, die Institutionen und die Bürger einbezieht. Ein Prozess, von dem aus die Rechte auf Zugang und Teilhabe an der Kultur ohne Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Klasse erweitert werden können…“ http://www.manifesta.org

Dazu in Band 271 erschienen:


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