Marseille-Berlin: Local Heroes
KUNSTFORUM Autorin Larissa Kikol kuratiert mit Bernard Muntaner die Ausstellung „Local Heroes. Marseille & Berlin“ im Rahmen der diesjährigen Manifesta. Die Ausstellung ist bis zum 7. Februar 2021 im Musée Regards de Provence zu sehen und zeigt auf, wie Künstler ihren Weg vom Graffiti in die zeitgenössische Kunst finden. 1UP, Moses und Taps, Edward Nightingale, Rap, Hams, Eliote, Tommy Lhomme, Alexandre Bavard oder Skubb stehen für aktuelle und spannende Positionen im zeitgenössischen Graffiti aus Deutschland und Frankreich mit internationaler Bekanntheit.
Die Dimensionen von Graffiti berühren Architektur, verborgene, nächtliche und urbane Performances, geheime Sprachgesten und visuelle Bilder, die auf Vorstellungen von soziologischer und persönlicher Identität beruhen. Die “Helden” dieser Subkultur konstituieren sich in einer parallelen und anonymen Welt, einer Geheimgesellschaft in jeder Stadt.
Die präsentierten Künstler malen jedoch nicht nur draußen im Illegalen, sondern produzieren auch Arbeiten in ihren Ateliers, wie Zeichnungen, Skulpturen, Textilkunst, Videos oder Rauminstallationen. Ihre künstlerische Entwicklung fand größtenteils außerhalb der Akademien und des Kunstmarktes statt, ihre Ausbildung war und ist die Straße oder das Schienenverkehrsnetz. “No established artist in the world could have taught them any better than they taught themselves.” schrieb der Autor Jack Stewart einst über ihre New Yorker Vorgänger.
Der zweite Ausstellungsteil präsentiert Künstler ohne Graffiti-Background, die sich jedoch von der Ästhetik der Straße und ihrer Wände inspirieren ließen.
Info: https://larissakikolde.wordpress.com/
Dazu in Band 260 erschienen:
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