St. Gallen: Es werde Licht

10. Juli 2015 · Museen & Institutionen

Um 1860 begannen die Impressionisten, das Licht als zentralen Bildgegenstand zu entdecken. Sie beobachteten die atmosphärischen Veränderungen des Tageslicht und machten dies zur malerischen Hauptaufgabe: primär setzten sie die Farbe primär als Träger von Licht ein, was letztlich zu einer Aufhellung der Palette führte und die Gemälde der Impressionisten heute noch so lichtdurhflutet erscheinen lässt. Die schnelle Malweise vor Ort im Freien wurde durch die Erfindung der Farbtube möglich, die ab etwa 1850 auf den Markt kam und den Malern zeitraubendes Anreiben der Farbe mit Pigmentklumpen und Bindemittel ersparte. In jener Epoche entwickelte Thomas Alva Edison auch die Glühbirne -elektrisches Licht setzte sich ab etwa 1890 im Alltag durch. Die Städte wurden durch elektrische Straßenbeleuchtung und Leuchtreklamen nachts heller, und in der zeitgenössischen Objekt- und Installationskunst wird Licht nicht mehr bildlich dargestellt wie noch in René Magrittes Dämmerungsbildern, sondern selbst zum Medium der Kunst. Die umfangreichen Werkgruppen von Lichtarbeiten in der Sammlung des Kunstmuseums St. Gallen verdeutlichen, welche Faszination das Licht auf die Künstler ausübt. Bis zum 25. Oktober 2015 läuft eine Ausstellung mit dem Titel “Es werde Licht”. Sie zeigt bedeutende Gemälde des Impressionismus im Dialog mit Werken von u.a. John M. Armleder, Silvie Defraoui, Dan Flavin, Sylvie Fleury, Alex Hanimann, Matthew McCaslin, Jason Rhoades, Pipilotti Rist, Nedko Solakov, Keith Sonnier, Michel Verjux u.a.m. www.kunstmuseumsg.ch


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