Tunis-Reise

17. Dezember 2014 · Museen & Institutionen

Beim Landeanflug auf den Flughafen Monastir lässt sich ahnen, wie das tiefe, intensive Blau des Himmels über Tunesien vor 100 Jahren die Maler August Macke (1887-1914), Paul Klee (1879-1940) und Louis Moilliet (1880-1962) beeindruckt haben muss. „Die Sonne von einer finsteren Kraft. Die farbige Klarheit am Lande verheißungsvoll. Der Macke spürt das auch. Wir wissen beide, dass wir hier gut arbeiten werden“, notierte Paul Klee bei der Ankunft in sein Tagebuch. Die drei Künstlerfreunde hatten im April 1914 eine Tunis-Reise unternommen, und ließen sich bei ihrem zweiwöchigen Aufenthalt dort vom Licht, von der Landschaft und von der traditionellen Architektur inspirieren: Klee schuf in diesen beiden Wochen 35 Aquarelle und 13 Zeichnungen; Macke gar 79 Zeichnungen und 33 Aquarelle. Nur Moilliet war weniger produktiv. Paul Klee bezog sich noch zwanzig Jahre später in seinen Bildern auf die visuellen Erlebnisse dieser Tunis-Reise, die als ein Schlüsselereignis für die Kunst des 20. Jh. und vor allem als Geburtsstunde der modernen Aquarellmalerei gilt. Das Musée national de Bardo in Tunis dokumentiert bis zum 14. Februar 2015 jene legendäre Reise in einer Ausstellung mit 32 Werken der drei Künstler. Zusammen mit dem Museum ist das Goethe-Institut Träger der Ausstellung. www.bardomuseum.tn


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