Neueröffnung des UCCA in Beijing

29. Januar 2019 · default

Ein Jahr nach der Ankündigung des Pekinger Ullens Center for Contemporary Art (UCCA) wurde das von den Sammlern Guy und Myriam Ullens gegründete private Museum von einer Gruppe prominenter chinesischer Investoren gekauft. Mit dem Wechsel ändert sich grundsätzlich nichts an der inhaltlichen Ausrichtung. Denn Phil Tinari, der Nachfolger von Jerôme Sans seit Ende 2011 bleibt Direktor des Hauses. „Das alte Modell verdankt seine Leistung der Großzügigkeit von Herrn Ullens. Jetzt, unter den neuen Rahmenbedingungen, können wir leichter Geld sammeln, die Produktionsqualität unserer Ausstellungen und die Anzahl der Besucher steigern. Unsere Mission bleibt unverändert. Es geht darum, chinesische Kunst in einen globalen Kontext zu stellen und eine Diskussion über einen wichtigen Teil der Kunstgeschichte zu provozieren und anzuregen“, so Tinari im Gespräch.

Im Januar dieses Jahres wurde die architektonische Rundumerneuerung des UCCA der Öffentlichkeit präsentiert.  Die eigentliche Wiedereröffnung fand am 17.Januar mit einer Ausstellung von Qiu Zhijie statt, der nicht nur als agile Künstler, sondern auch als tiefsinniger Autor und Kurator die internationale Kunstszene entscheidend mitprägt, beispielsweise als Hauptkurator der 9. Shanghai Biennale 2012. Entworfen von Rem Koolhaas`s Architekturbüro OMA, stellt diese Erneuerung einen Meilenstein in der Institutsgeschichte des UCCA dar.

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 ist das Haus ein Hotspot inmitten des legendären Künstlerviertels 798. Trotz seiner zentralen Lage und Größe war der Eingang des UCCA bisher nur über einen dunklen Korridor erreichbar. Die Wände des Erdgeschosses wurden bis auf die Stützpfeiler abgerissen. Das Gebäude scheint nun über der Straße regelrecht zu schweben, als hinge es auf der Glasfassade. Sich elegant um die Stützen krümmend, bietet diese eine Sicht ins Innere. Eine das Innere und Äußere überbrückende Treppe dient als visuelle Verbindung zwischen der Umgebung des UCCA und seinem Empfangsbereich.

Draußen dient ein großzügiger Vorplatz und eine Landschaft aus Bäumen und Sitzgelegenheiten, von dem Valeche Studio entworfen, als öffentliches Gebäude zwischen der Hauptstraße des Art District 798 und dem Museumsgebäude. Die ehemaligen Bereiche Lobby, Long Gallery, Nave und Atrium wurden zu einem Ausstellungsraum verbunden. HNJ

 

lernen. http://ucca.org.cn/en/

 

Dazu in Band 200 erschienen:

Dazu in Band 211 erschienen:


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