Zwei Messen in Wien

3. März 2015 · Messen & Märkte

Verwirrung herrscht in Wien: die Viennafair wandert ab und gleichzeitig findet unter diesem Namen dennoch eine Messe am alten Ort statt. Christian Steinbrecher-Pfand und Renger van den Heuvel, Leiter der bisherigen Wiener „Viennafair“, empfanden den Oktober-Termin wegen der zeitlichen Nähe zur Londoner Frieze Art Fair als zu ungünstig. Also trennten sie sich vom Veranstalter Reed Exhibitions und zogen mit einer neuen Kunstmesse in die Marx-Hallen um. Ihre Messe trägt jetzt den neuen Namen Viennacontemporary und findet dort vom 24. bis zum 27. September 2015 statt. Die Umbenennung war notwendig, denn der bisherige Veranstalter Reed Exhibitions „besitzt weiterhin die Rechte an der Marke ‘Viennafair’ und tritt als Vermieter der Messehalle auf“, so berichtete der Wiener „Kurier“. Und Reed Exhibitions fand inzwischen auch einen neuen Lizenznehmer für den alten Namen und Mieter für die Halle zum bisherigen Oktober-Termin: Wolfgang Pelz, der ebenfalls die Messe „Art Austria“ im Wiener Leopold-Museum und eine weitere Kunstmesse in Salzburg ausrichtet, griff zu und organisiert nun seinerseits eine Viennafair vom 8. bis 11. Oktober 2015. Pelz sieht im Unterschied zu seinen Vorgängern keine Überschneidungen zur Frieze Art Fair, weder bei den Ausstellern noch beim Publikum. „Die Presse“ berichtete von Überlegungen, das Erfolgsmodell der Frieze auf Wien zu übertragen: demnach plane Wolfgang Pelz neben der „Viennafair“ mit zeitgenössischer Kunst auch noch eine zeitlich parallele aber räumlich getrennte „Viennafair Masters“ mit Antiquitäten und Asiatica. 70 Galerien wolle er für den zeitgenössischen Parcours einteilen und 30 Kunsthändler bei den Alten Meistern. Die Macher der Viennacontemporary müssen derweil den Absprung ihres bisherigen Hauptsponsors Erste Bank kompensieren und sehen, wie sie mit der Infrastruktur in der Marx-Halle zurecht kommen. www.viennafair.at


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