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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 217 - 218
Ausstellungen: Berlin ,

Berlin
Techno-Ökologien und erinnernde Materie

Die umkämpfte Umwelt
Kunstraum Kreuzberg / Bethanien 19.07.–05.10.2025

von Peter Funken

Seit über 50 Jahren gibt es im ehemaligen Bethanien-Krankenhaus am Mariannenplatz Kunst zu sehen: Hier befindet sich das Kunstamt Friedrichshain-Kreuzberg samt seinem Kunstraum – beide werden seit 23 Jahren von Stéphane Bauer inhaltlich und organisatorisch geführt. Sein Programm steht für kritische Aufklärung, Debatten und Dialoge, lokale und globale Themen, theoretische Diskurse oder Off-Szene – Vieles ist hier bei freiem Eintritt möglich! Die von Marianna Liosi kuratierte Ausstellung Techno-Ökologien und erinnernde Materie widmet sich brandheißen Problemen, die die gegenwärtige Bundesregierung am liebsten, so scheint es, ignorieren würde: Es geht um Klima- und Umweltveränderungen, weltweit, um deren absehbar unabsehbare ökologische, soziale und politische Folgen und um ihre Darstellbarkeit. Dies geschieht vor allem dokumentierend, mit dem Kamerablick auf Katastrophen wie auf Technologien, mit denen diese dargestellt, berechnet oder begreifbar gemacht werden. Wissenschaft und Technologie sind nicht unbedingt immer objektiv und frei von Ideologie, das weiß man.

Die Kuratorin: „Die Ausstellung betrachtet die Umwelt als einen umkämpften, umstrittenen und zerrissenen Ort, an dem politische, soziale und ökonomische Kräfte und Spannungen aufeinandertreffen. Die Umwelt ist ein Netzwerk, in dem einzelne Elemente auf komplexe Weise miteinander in Wechselwirkung stehen … Vor diesem Hintergrund kann Technologie, wie der Theoretiker Eric Kluitenberg argumentiert, nicht länger als eine Alterität verstanden werden, die im Gegensatz zu biologischen und sozialen Beziehungen steht. Sie ist als komplexes Gefüge zu verstehen, das die Grenzen zwischen Natürlichem und Künstlichem aufbricht.“ Und weiter: „Wenn man die Umwelt zugleich als Schauplatz von Konflikten und…

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