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Ausstellungen: Duisburg · von Claudia Posca · S. 230 - 231
Ausstellungen: Duisburg ,

Duisburg
Sculpture 21st: Peter Kogler

Lehmbruck Museum 04.07.–19.10.2025
von

Claudia Posca

Wer die 2014 gestartete Ausstellungsreihe Sculpture 21st im Lehmbruck Museum Duisburg am Ort des fabelhaften Glaskubus kennt, hat viel staunenswerte Bildhauerei experimenteller Provenienz gesehen. Nach Positionen u. a. von Eija-Liisa Ahtila, Mona Hatoum und Shirin Neshat wird jetzt der 1959 in Innsbruck geborene, in Wien lebende Peter Kogler gezeigt, dessen schwarz-weißes Röhrensystem, – ornamental-labyrinthisch –, auf der documenta 10 (1997) in bester Erinnerung ist. Mit dem Schwergewicht zeitgenössischer Bildhauerei flankiert das Lehmbruck Museum die parallellaufende große Schau Mechanik und Menschlichkeit – Eva Aeppli und Jean Tinguely. Was ausgesprochen knistert, erhellt es doch woher die Bildhauerei der Moderne kommt, wohin sie im Zeitalter von Bits & Bytes geht. Connected? Mit Peter Kogler bekommt die vernetzte Kunstgeschichte einen immersiven Twist. Denn nur mittendrin stehend, erschließt sich die Choreografie der architekturbezogenen, hybriden Raumintervention, die einen mit Stoffbahnen umgibt, – bis zu 15 Meter breit, über 5 Meter hoch, von der Decke bis zum Boden reichend –, bedruckt mit nur optisch und also illusionistisch wogenden Netzstrukturen.

Allerdings – und das ist ausgesprochen sympathisch: Koglers Immersionskosmos hat so gar nichts mit gängigen Digital-Ausstellungen à la „Phoenix des Lumières“ zu tun. Statt künstlichem Rausch dort, stehen im Lehmbruck Irritationen auf dem Programm.

Auch die, ob hier überhaupt von Immersion zu sprechen ist. Dazu kommen sinnlich-rationale Provokationen von 28 markant unterschiedlichen Werken aus zwei Jahrzehnten Mixed-Media-, Environmentund Bildhauerkunst des als Medien-Pionier geltenden Österreichers, mehrmaliger documenta- und Biennale-Teilnehmer, seit 2008 Professor für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Das Schöne…

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