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Ausstellungen: Nürnberg · von Martin Blättner · S. 238 - 240
Ausstellungen: Nürnberg ,

Nürnberg
Pipilotti Rist und Yayoi Kusama

Werke aus der Sammlung Goetz
Neues Museum 28.06.–21.09.2025

von Martin Blättner

Das ist nun bereits die vierte Kooperation zwischen der Sammlung Goetz und dem Neuen Museum Nürnberg: Eine Win-Win-Situation, denn das NMN bietet die räumliche Infrastruktur, während die Sammlung Goetz über eine international bedeutende Privatsammlung verfügt – insbesondere im Bereich Medienkunst. Mit der Gegenüberstellung der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist (*1962) – eine Pionierin der Medienkunst – und der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (*1929), die in den 1960er Jahren Skandale auslöste, hat man ein spannendes Treffen ermöglicht. Die wesensverwandten Haltungen der beiden erfahren allein durch die Einbauten im Ausstellungsraum klare Trennungen, denn die wurden nur für die Installationen von Pipilotti Rist gemacht.

Mitten im Raum ist der mit langen Vorhängen umkleidete und als A Liberty Statue of Löndön benannte Pavillon von Rist installiert, den man nur mit Schuh-Überzügen betreten darf. Drinnen darf man sich auf gepolsterten Bänken niederlassen, die sich um eine quadratische, verspiegelte Fläche gruppieren. Drei Projektoren leiten über einen Umlenkspiegel Bilder an die Decke, die den Raumeindruck verstärken, andererseits wie bei einem barocken Decken gemälde wieder fließend auflösen. Die Kamera ist im Herbstwald in steter Bewegung unterwegs, erklimmt Bäume oder taucht unversehens zum Rotschopf der Tänzerin Ewelina Guzik ab. Ewelina eilt durch den Wald, durchschreitet eine dunkle Unterführung: „aus dem Garten Eden in die Zivilsation zurück“ – so Pipilotti Rist über diese Situation. Sphärische Klänge und Vogelgezwitscher mischen sich mit der Stimme von Guzik, die ein polnisches Gedicht vorträgt. Verlässt man den Pavillon, wird man gegenüber mit…

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von Martin Blättner

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