vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Kunstforum-Gespräche · von Uta M. Reindl · S. 270 - 275
Kunstforum-Gespräche ,

Kunst sollte kein sozialer Reparaturbetrieb sein

Ein Gespräch mit Kay von Keitz
von Uta M. REINDL

Der Kulturwissenschaftler Kay von Keitz arbeitet spartenübergreifend zwischen bildender Kunst, Architektur und Urbanismus. „plan-Architektur Biennale Köln“ nannten sich die von ihm und Sabine Voggenreiter 1999 in Köln initiierten internationalen Ausstellungen und Veranstaltungen. Gemeinsam mit Markus Ambach startete er das Projekt „Der urbane Kongress“ in Köln sowie die „Stadtlabore für Kunst im öffentlichen Raum“. Als Vorsitzender des Kunstbeirats der Stadt Köln ab 2014 entwickelte Kay von Keitz diverse urbane Interventionen. Ende 2024 trat der von ihm geleitete Kunstbeirat geschlossen zurück – wegen der systematischen Aus-grenzungs- und Verzögerungstaktiken vonseiten der Stadt.

UMR Ende Juni endete das Projekt Panorama-Waidmarkt der niederländischen Künstlergruppe Observatorium an dem seit März 2009 klaffenden Einsturzloch des Kölner Stadtarchivs, das sich der Zukunft des Stadtgedächtnisses sowie „Neuen urbanen Räumen für eine Erinnerungskultur“ widmete. Wie kam es zu dieser wesentlich von Ihnen angestoßenen Initiative?

KvK Durch den jahrelangen politischen Druck der Initiativen „ArchivKomplex“ und „KölnKannAuchAnders“ wurde eine Projektwerkstatt eingerichtet, die ein Konzept für die zukünftige Entwicklung des Archiveinsturzareals erarbeitete. Ein Baustein dieses Prozesses ist eine Serie von künstlerischen Interventionen in den nächsten Jahren, die mit dem Projekt Panorama Waidmarkt der Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam begann. Die Finanzierung erfolgt durch die Stadt Köln aus einem Topf mit 4,8 Millionen Euro. Geld, das die Arbeitsgemeinschaft der am Bau beteiligten Unternehmen für den Ausbau einer unterirdischen Halle beigesteuert hat. Diese Halle sollte eigentlich in einem bautechnischen Restraum installiert und zu einem Ort für Kunst, Kultur und Gedenken umgewandelt…


Weiterlesen?

Der Artikel ist aus dem aktuellen Band und somit nur für Abonnent*innen zugänglich. Erstellen Sie Ihren Zugang und lesen Sie sofort weiter:

Probelesen

  • 1 Ausgabe bequem nach Hause geliefert + E-Paper inklusive und in der App zum Herunterladen
  • 30 Tage Digitalzugang: Alle seit 1973 erschienenen Ausgaben, Texte, Bilder, Personen, Institutionen, Ausstellungen...
  • Ersparnis über 30%

19,90 €