Kornelimünster
Klassenverhältnisse.
Lehrende, Lernende, Künstler:innen
Kunsthaus NRW 11.05.–21.09.2025
von Peter Funken
Das Kunsthaus NRW im ehemaligen Kloster von Kornelimünster ist wunderschön, liegt es doch verbunden durch einen Garten unmittelbar neben der uralten Propsteikirche St. Kornelius. Das Kunsthaus ist mittlerweile eine selbstständige, von NRW finanzierte gemeinnützige GmbH und verfügt über große Sammlungsbestände moderner und zeitgenössischer Kunst, die das Land NRW seit 1946 und bis heute erworben hat. Damit weiß der Künstlerische Leiter Marcel Schuhmacher und sein Team immer wieder erstklassige Ausstellungen zu kuratieren. Bei „Klassenverhältnisse“ geht es um die Lehre und Ausbildung an Kunstakademien und Hochschulen des Landes, die sich in Düsseldorf, Essen, Münster und Köln befinden; demnach stellt die Ausstellung Fragen nach der Profession, wie man Künstler*in wurde und wird, ob man Kunst lernen kann, und wenn ja, wie. Die Ausstellung besteht aus drei Teilen: Der größte Bereich zeigt Werke von Professoren*innen und ihren Eleven; hier argumentiert die Kuratierung historisch und chronologisch, beginnt mit der Nachkriegszeit und zeigt dann Raum für Raum an ausgewählten Beispielen Entwicklungen der Kunst. Zuerst 1947 mit Otto Pankok und seiner Klasse an der Düsseldorfer Akademie, die u.a. Günther Uecker und Günter Grass besuchten; darauf folgen die Meisterklassen von Mataré, Kricke, Meistermann, K.O. Götz, wie auch die Klassen Beuys, Becher und Irmin Kamp. Sie war in Düsseldorf die erste Professorin und Rektorin. Der Düsseldorfer Akademie wird großer Raum gegeben, und so entsteht mit vielen bekannten Namen ein Bild der Bedeutung dieser Hochschule für die westdeutsche Nachkriegsmoderne. Schade, dass Nam June Paik und seine Schüler*innen nicht vorkommen, praktizierte Paik doch…