Report
PST Art, Art & Science Collide, Südkalifornien
15.09.2024–16.02.2025
von Magdalena KRÖNER
Wenn ich heute, im Januar 2025, noch einmal auf diesen Text schaue, den ich Ende letzten Jahres geschrieben habe, liest sich vieles im Angesicht der verheerenden Waldbrände in Los Angeles vollkommen anders. Es scheint wie eine Ironie des Schicksals, dass die Eröffnungszeremonie zu PST Art – Art & Science Collide, dem größten Kunstfestival Südkaliforniens, im September 2024 mit einem spektakulären Feuerwerk des chinesischen Künstlers Cai Guo-Qiang begann. Es wird sich wohl kaum vermeiden lassen, dass sich für jede und jeden, der diese Zeilen nun liest, die dystopischen Bilder der verbrannten Stadt vor Augen schieben. Was noch vor ein paar Monaten als spektakulärer Auftakt erschien – Feuerzauber, gesteuert von künstlicher Intelligenz – wäre heute undenkbar. Niemand konnte ahnen, dass das Feuer, das zu Los Angeles gehört wie die Santa Ana Winde, einmal derartige Verwüstungen verursachen würde. Insofern ist diese Reportage vielleicht vor allem eine Geschichte des DAVOR, beobachtet in einer Stadt, die es so nicht mehr gibt.
Überall kriecht das Digitale wie beiläufig hinein, ist Thema und Medium, um künstlerische Antworten auf die neuen Fragen zu finden, welche die rasante Entwicklung neuer Technologien mit sich bringt.
Unter dem Motto „Art & Science Collide“ fand „PST Art“ – das größte Kunstfestival der Region statt, initiiert und gefördert von der Getty Stiftung mit mehr als 20 Millionen Dollar, in mehr als 70 Institutionen von Santa Barbara bis San Diego und weit ins Inland Empire.
Als das Kunstfestival noch etwas sperriger Pacific Standard Time hieß, brachte das…