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Ausstellungen: Bottrop · von Helga Meister · S. 249 - 251
Ausstellungen: Bottrop ,

Bottrop
Robert Smithson in Europa

Josef Albers Museum Quadrat 27.09.2025–22.02.2026
von Helga Meister

Markus Karstieß studierte von 1992 bis 1998 in Düsseldorf bei Jannis Kounellis, als er in einem Buch ein Plakat von Asphalt Rundown sah und fasziniert war. Er wusste kaum etwas über Robert Smithson. Aber der heiße, flüssige Asphalt, der sich 1969 über einen Abhang mit karger Erde in Rom ergoss und erstarrte, war ungewöhnlich. Das Bild ließ ihn nicht mehr los. 2014, nunmehr Stipendiat der Deutschen Akademie in Rom, fand er beim Graben Asphaltreste und untersuchte ab 2021 Spuren des Landart-Künstlers in Oberhausen und Essen. Das war der Auftakt zur Ausstellung Robert Smithson in Europa im Josef Albers Museum in Bottrop.

In den Jahren 1968, 1969 und 1971 agierte der Amerikaner zwischen Rom und London, sammelte Erden, Kreide und Schlacke, machte Fotos, filmte und benutzte Landkarten, um die geologischen Gesteinsfunde aus Italien, Holland und Deutschland in Ausstellungsräume zu übertragen. 1968 lud ihn Konrad Fischer in seine neu eröffnete Düsseldorfer Galerie in einer Toreinfahrt ein. Er suchte das Material vor Ort auf dem Gelände der Gutehoffnungshütte in Oberhausen aus, mit Bernd Becher als Lotse. In Fotos ist auch Bechers Bus und sein Sohn Max zu sehen. Die anthrazitgraue Schlacke aus den Hochöfen landete Ende 1968 in weiß angestrichenen Stahlkisten in der Galerie Konrad Fischer und jetzt im ersten Raum des Museums.

Asphalt Lump gehört gleichfalls zur Premiere bei Fischer. Smithson hatte den Klumpen zufällig in der Gutehoffnungshütte entdeckt und fotografiert. Die amorphe, von Hitze und Schwerkraft geformte zähe Masse markiert den Übergang…



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