Berlin: Neue Kultursenatorin lehnt weitere Kürzungen ab

Die Ankündigung weiterer geplanter Kürzungen des Berliner Senats auch für den Kulturbereich hatten Joe Chialo zum Rücktritt als Kultursenator veranlasst. Seine Nachfolgerin Sarah Wedl-Wilson lehnte wenige Tage nach ihrem Amtsanzritt weitere Kürzungen ab.
„Die Einsparungen von 130 Millionen Euro im Haushalt für das laufende Jahr habe man durch die Auflösung vieler Rücklagen noch geschafft, sagte die parteilose Politikerin im Radio3 des RBB. Mehr sei auf diesem Wege aber nicht möglich.“ Es müssten jedoch „zum anderen“ auch „wo Kunst und Kultur Kosten sparen, Strukturen verschlanken und zusätzliche Einnahmen erzielen könnten“, zitiert die „Berliner Morgenpost die neue Kultursenatorin. Wedl-Wilson plädiert daher für einen Kulturdialog zwischen Senat und den Einrichtungen“, und man sei auch schon dabei, „was wir anders machen können, was wir besser machen können, wo noch Potenzial zu holen ist, damit wir zuletzt an der Kunst sparen“.
Die Senatorin „verwies in dem Zusammenhang auf Ideen wie gemeinsame Depots oder gemeinsame Logistik für Theater. Denkbar seien gemeinsame Kartenbüros verschiedener Häuser, eine Zusammenlegung der Lohnbuchhaltungen oder anderer Services. Höhere Einnahmen könnten Häuser unter anderem durch Vermietung ihrer Räume für Veranstaltungen erzielen“, meldete der „Tagesspiegel“. Die Erwartungen an Wedl-Wilson seien hoch, stellt „Tag 24“ fest: So hat sich bereits Jonas Fansa, designierter Direktor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) zu Wort meldet: „Für die dringend sanierungsbedürftige Zentral- und Landesbibliothek, die bisher an zwei Standorten am Blücherplatz und in der Breiten Straße untergebracht ist, wird seit Jahren ein neuer Platz gesucht.“