Bildhauerin Gerda Fassel gestorben

Gerda Fassel, Bildhauerin, ist nach längerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in ihrer Heimatstadt Wien verstorben.
„Sie war feministische Künstlerin, lange bevor dieses Attribut einen positiven Klang bekam, propagierte neue Körperbilder, lange bevor der Begriff Bodyshaming im deutschen Sprachraum bekannt wurde. Unter dem Titel Weibstrümmer gestaltete sie weibliche Bronzen mit mächtigen Formen, die zu ihrem Markenzeichen wurden“, schrieb Der Standard in einem Nachruf.
Fassel studierte von 1968 bis 1972 Bildhauerei bei Hans Knesl und Wander Bertoni an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Zuvor hatte sie von 1960 bis 1961 die Wiener Kunstschule bei Hans Staudacher besucht und war von 1962 bis 1965 künstlerisch tätig. Nach einer Gastprofessur von 1996 bis 1998 hatte Fassel von 1998 bis 2006 das Ordinariat für Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien inne. Sie leitete die Meisterklasse für Bildhauerei in der Nachfolge von Alfred Hrdlicka. 2014 wurde sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.