Cézannes Elternhaus in Aix-en-Provence: Wiedereröffnung

Nach einer umfassenden, rund 10 Millionen Euro teuren Sanierung ist das Elternhaus des Malers Paul Cézanne wieder öffentlich zugänglich.
Die Restaurierungsarbeiten werden im angrenzenden, fünf Hektar großen Park fortgesetzt, der künftig wieder so aussehen soll wie zu Lebzeiten Cézannes. Im Inneren des Gebäudes wurden bislang unbekannte Fresken des Malers entdeckt, die nun besichtigt werden können.
Bis zum 12. Oktober 2025 läuft die Ausstellung „Cézanne au Jas de Bouffan“, die 130 Werke zeigt. Die Leihgaben aus verschiedenen Museen bestehen aus Bildern, die Paul Cézanne vor Ort malte. Sein Vater, der Hutmacher und Bankier Louis-Auguste Cézanne, hatte 1859 das Anwesen Bastide Jas de Bouffan gekauft – die ehemalige Residenz des Provinzgouverneurs. Paul Cézanne lebte und malte in seinem Elternhaus – mit Unterbrechungen – fast 40 Jahre lang. 1860 erhielt er die Erlaubnis, dort die Wände mit mythologischen Szenen auszumalen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1886 erbte er das Anwesen und lebte mit seiner Familie fortan abwechselnd dort und in Paris. Seine Mutter starb 1897, und zwei Jahre später verkaufte Cézanne das Anwesen Jas de Bouffan und ließ sich 1902 auf einem anderen Grundstück im Norden der Stadt ein Atelierhaus bauen. 1994 wurde Jas de Bouffan von der Stadtverwaltung angekauft.
Dazu in Band 122 erschienen: