documenta und Museum Fridericianum gGmbH veröffentlicht Code of Conduct

3. Februar 2025 · Kulturpolitik

Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH hat sich einen „Code of Conduct” auferlegt und diesen am heutigen Montag auf ihrer Website veröffentlicht.

Der Code of Conduct beschreibt die ethischen Grundwerte der documenta gGmbH, an denen sich sämtliches Handeln der Institution orientiert. Im Zentrum stehen die Achtung und Wahrung der Menschenwürde als „fundamentale Grundlage zivilisierten Lebens in Freiheit und Selbstbestimmung” sowie die Gewährleistung der Kunstfreiheit und den für „jede künstlerische Betätigung unabdingbaren freien, von Toleranz und Weltsicht geprägten Raum”, heißt es. Die documenta gGmbH mache es sich zur Aufgabe, Antisemitismus, Rassismus und jedweder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aktiv entgegenzutreten. Man orientiere sich hierbei an der Arbeitsdefinition des Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance und an der Rassismusdefinition der UN-Antirassismuskonvention. Darüber hinaus adressiert der Code of Conduct institutionelle Grundlagen der Nachhaltigkeit. „Der Code of Conduct zeigt, dass die documenta gGmbH ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt. Mit verbindlichen Standards gegen Diskriminierung, mit Bekenntnis  zur Freiheit der Kunst und im Bewusstsein von gesellschaftlicher Teilhabe unter Beachtung von Fairness, Transparenz und Meinungspluralität stärken wir eine offene Diskurskultur,“ betont Sven Schoeller, Aufsichtsratsvorsitzender der documenta gGmbH und Oberbürgermeister  der Stadt Kassel.

Timon Gremmel, der Hessische Staatsminister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur äußerte sich ebenfalls zum Thema: „Die documenta gGmbH sendet mit diesem Verhaltenskodex ein wichtiges Signal. Die Verständigung über ethische Grundwerte und gesellschaftliches Engagement sind zentral mit der Arbeit kultureller Institutionen verbunden. Mit der Veröffentlichung des Code of Conduct unterstreicht die documenta und Museum Fridericianum gGmbH ihre Rolle als weltoffene, zukunftsorientierte Institution, die sich zu einem klaren Wertekanon bekennt – und diesen aktiv lebt und gleichzeitig die Kunstfreiheit gewährleistet. […] „Der Code of Conduct definiert Leitlinien für unser Handeln und ist ein deutliches Bekenntnis zu Respekt und Vielfalt,“ so Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH. „Ich begrüße die klare Positionierung und die Verankerung dieser Grundsätze in der Struktur der gGmbH und bedanke mich bei allen Beteiligten, die sich in diesen Prozess eingebracht haben.“

Der Verhaltenskodex wurde von der Geschäftsführung unter Einbindung der Mitarbeitenden erarbeitet, mit den Gesellschaftern abgestimmt und anschließend vom Aufsichtsrat beschlossen. Er gilt nun für die Organisation und ihre Mitarbeitenden und umfasst alle Arbeitsbereiche der Gesellschaft.

www.documenta.de

Dazu in Band 300 erschienen:


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