Donald Trump greift in die Kunst- und Meinungsfreiheit der USA ein

14. August 2025 · Kulturpolitik

Der Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump kündigte an, die Ausstellungspläne unterschiedlicher Museen auf ideologische Narrative hin zu überprüfen.

Bereits im Frühjahr diesen Jahres verabschiedete der Präsident ein Dekret, das besagt, dass Museen auf eine Geschichtsdarstellung im Sinne der Regierung zu achten haben. Jetzt folgen Kontrollen der musealen Darstellungen von Geschichte und Gegenwart. So sollen mehrere Ausstellungshäuser der US-amerikanischen Regierung ihre Programme und Kataloge zur Kontrolle vorlegen, die diese in Hinblick auf spaltende oder unerwünschte Narrative prüfen will.

Das US-Präsidialamt informierte unter anderem die Smithsonian Institution, die insbesondere in Washington D. C. verschiedene Museen betreibt, in einem offiziellen Schreiben über eine Kontrolle bezüglich „spaltender oder parteiischer“ Erzählweisen aus Regierungssicht. Im Fokus stehen Darstellungen der amerikanischen Geschichte in Ausstellungen berühmter Museen vor dem 250. Jubiläum der Gründung der USA im kommenden Jahr. Gerade die Institutionen in der Hauptstadt des Landes geraten dabei in den Blick.

Nun werden Pressemitteilungen, Ausstellungstexte, Wandtexte, Webseiten und Publikationen auf ihre historischen Einordnungen, aber auch auf den Tonfall hin untersucht, um zu sehen, ob sie mit den amerikanischen Idealen Trumps übereinstimmen. Hierfür sollen die Museumsmitarbeiter*innen für ihre laufenden wie auch geplanten Ausstellungen und Vermittlungsprogramme ihre Konzepte vorlegen. Nicht zuletzt werden Kataloge auf unliebsame Inhalte gecheckt. Auf diese Weise will Trump die Geschichtsdarstellung stärker als bisher lenken.

Begonnen wird mit einer Überprüfung des National Museum of American History, des National Museum of Natural History, des National Museum of African American History and Culture, des National Museum of the American Indian, des National Air and Space Museum, des Smithsonian American Art Museum, der National Portrait Gallery und des Komplexes Hirshhorn Museum and Sculpture Garden.

Nun steht Trump weltweit in der Kritik einen Kulturkampf zu führen und die freie Meinungsäußerung einzuschränken. Auch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) äußerte sich kritisch gegenüber Trumps Plänen sowohl die Wissenschaftsfreiheit wie auch museale Praktiken zu behindern.


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