Einheitsdenkmal: mit „Symbol der Monarchie“ unvereinbar

15. Januar 2021 · Kulturpolitik

Wie die „Berliner Zeitung“ und der „Berliner Kurier“ berichten, soll „eines der letzten im Original erhaltenen Kunstwerke aus dem Schlossbezirk… nicht an seinen alten Platz zurückkehren.“ Es handelt sich dabei um das historische Bodenmosaik des in de Jahren 1895 bis 1897 errichteten Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals an der Schlossfreiheit in Berlin-Mitte, das erst vor wenigen Jahren freigelegt und dann extern eingelagert wurde. An dieser Stelle soll nun das Einheits- und Freiheitsdenkmal „Bürger in Bewegung“ nach einem Entwurf von Milla und Partner realisiert werden – eine begehbare Schale auf dem historischen Sockel. „Nach Angaben aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) passt das alte Mosaik nicht zum neuen Denkmal“, heißt es. Das Grütters-Büro teilte mit: „Das wilhelminische Mosaik beinhaltet neben Schmuckelementen zu weiten Teilen eine Huldigung des Kaiserhauses der Hohenzollern, die sich in der Darstellung des Monogramms Kaiser Wilhelms und der Kaiserkrone widerspiegelt“. Die „prägnanten Symbole der Monarchie und des Obrigkeitsstaates stehen im eklatanten Widerspruch zu den Grundgedanken des Freiheits- und Einheitsdenkmals, mit dem die Friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Einigung gewürdigt werden sollen“ und seien daher mit dem neuen Denkmal nicht vereinbar. „Noch immer ist offen, wo das Mosaik präsentiert werden soll“, schreibt der „Berliner Kurier. „Anfang 2021“ will man sich darauf verständigt haben. Für das geplante Einheitsdenkmal erfolgte nach langen Querelen der Baubeginn 2020. Veranschlagt ist eine Bauzeit von ca. zwei Jahren.


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