Film über Karl Ernst Osthaus: Wie die Impressionisten ins Ruhrgebiet kamen

Das erste Museum der Moderne – Wie die Impressionisten ins Ruhrgebiet kamen, so der Titel des Films von KUNSTFORUM-Autorin Maria Anna Tappeiner und Hilka Sinning, der am Sonntag, 6. Februar 2022, 15.50 Uhr, auf Arte zu sehen ist. Karl Ernst Osthaus gründete1902 das Museum Folkwang in der westdeutschen Industriestadt Hagen als erstes Museum der Moderne: Kunst für alle war sein Credo. Der Industriellenerbe besuchte zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele der heute weltberühmten Künstler wie Renoir, Rodin, Cézanne, Gauguin in Frankreich und kaufte ihre Werke oft direkt im Atelier. Sein 1902 in Hagen eröffnetes Museum Folkwang war das erste Museum weltweit, das Gemälde von van Gogh und Matisse zeigte und ein Werk von Gauguin erwarb. Bis heute bilden die Werke der (Neo)Impressionisten und anderer Künstler der französischen Moderne das Herzstück der Sammlung Folkwang, die 1922 nach Osthaus’ frühem Tod nach Essen verkauft wurde und seitdem dort präsentiert wird. Osthaus sammelte auch Kunst und Kunsthandwerk aus der ganzen Welt. Von Anfang an verstand das Museum Folkwang sich als Weltkunstmuseum – europäisches und außereuropäisches Kunsthandwerk, ethnologische und naturwissenschaftliche Objekte traten in Dialog mit der zeitgenössischen Kunst. Am Beispiel des Lebens und Wirkens von Osthaus, taucht der Film ein in das kulturelle Leben und Denken zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Darüber hinaus zeigt der Film wie die französische Moderne damals auf die Lebensreform in Deutschland traf und bürgerliches Kunstverständnis auf Arbeiteralltag, sondern auch, wie sich der Folkwang-Gedanke bis heute fortsetzt. Mit der Ausstrahlung des Films startet auch die Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag des Museum Folkwang in Essen Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt vom 6. Februar bis 15. Mai 2022. Arte Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/103540-000-A/das-erste-museum-der-moderne/