Heidi Lau und Wong Ping erhalten Sigg-Preis 2025

30. Dezember 2025 · Preise

M+, Asiens Museum für zeitgenössische visuelle Kultur in Hongkong, gibt Heidi Lau und Wong Ping als gemeinsame Gewinner*innen des Sigg-Preises 2025 bekannt. Zum ersten Mal wird der Preis an zwei Künstler*innen vergeben. Weitere Finalist*innen waren Bi Rongrong, Ho Rui An, Hsu Chia-Wei und Pan Daijing.

Unter der Leitung der Museumsdirektorin des M+ Suhanya Raffel bestand die Jury aus Maria Balshaw, Gong Yan, Mami Kataoka, Glenn D. Lowry, Dr. Uli Sigg und Xu Bing. Das Statement der Jury zur Auswahl lautet folgendermaßen: „Heidi Laus „Procession Pavilion“ manifestiert eine viszerale Energie und komplexe Bezüge zur Mythologie und Hybridität, die sie mit Ton als Medium und Metapher für Trauer neu interpretiert. Ihre räumliche Anordnung fragiler Keramikobjekte lädt die Betrachter dazu ein, konventionelle Standards von Schönheit und Unvollkommenheit zu überdenken. Das Werk ist sowohl emotional bewegend als auch konzeptionell streng und bietet eine fesselnde Reflexion über die menschliche Fähigkeit, Trauer und Kummer als kraftvolle Quelle der Kreativität anzunehmen. Wong Pings „Debts in the Wind“ schafft eine skurrile Inszenierung, die fantastische Elemente und reale Situationen gegenüberstellt. Durch eine Reihe lose miteinander verbundener Erzählungen, die sich um einen Golfplatz drehen und alle von Wong selbst gesprochen werden, schafft er eine poetische, bewusstseinsstromartige Erzählweise. Besonders hervorzuheben ist seine raffinierte Mischung aus faszinierenden Bildern und schwarzem Humor, die seine scharfe Beobachtungsgabe und Sensibilität für das alltägliche Leben widerspiegeln.“

Heidi Lau wurde 1987 in Oakland geboren und arbeitet momentan in New York und Macau. Sie studierte an der New York University. Lau hatte Einzelausstellungen im Green-Wood Cemetery in Brooklyn und 2019 im Rahmen der Macau-China Collateral Exhibition auf der 58. Biennale von Venedig. Ihre Arbeiten wurden auf der Shanghai Biennale und im Shanghai Museum of Glass präsentiert.

Wong Ping wurde 1984 in Hongkong geboren, wo er auch lebt und arbeitet. Er studierte an der Curtin University in Perth. Wong Ping hatte Einzelausstellungen im Museum für Angewandte Kunst in Wien, im New Museum in New York, in der Kunsthalle Basel und im Camden Art Centre in London. Seine Arbeiten wurden auch in Gruppenausstellungen im Somerset House in London und im Leeum Museum of Art in Seoul gezeigt.

Der seit 2018 bestehende Sigg Prize wurde nun zum dritten Mal vergeben und würdigt herausragende zeitgenössische Künstler aus Großchina und seiner Diaspora. Bei jeder Ausgabe wird ein Preisgeld von insgesamt 1.000.000 HKD vergeben, wobei jede*r Künstler*in der Shortlist 100.000 HKD erhält und der Restbetrag den Gewinnenden zusteht. Arbeiten aller Finalist*innen sind im M+ in Hong Kong in der Ausstellung „Sigg Prize 2025“ zu sehen, kuratiert von Ariadne Long und Pauline J. Yao.


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