Ibrahim Mahama in der Kunsthalle Wien

Die Kunsthalle Wien präsentiert bis zum 02. November 2025 eine Einzelausstellung von Ibrahim Mahama.
Zu sehen sind eine völlig neue Gruppe von Auftragsarbeiten, darunter Skulpturen, Fotografien und Videos. Dabei bezieht sich Mahama auf das materielle Erbe von Kolonialismus, Postkolonialismus und Industrialisierung in Ghana. Durch das Sammeln, Archivieren und Zugänglichmachen von Objekten, Gebäuden und vergänglichem Material soll seine künstlerische Praxis auf Geschichten verweisen, die bislang nur unzureichend dokumentiert sind.
„Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien vertieft Mahamas Auseinandersetzung mit der Geschichte des ghanaischen Eisenbahnnetzes, das in den 1890er-Jahren unter britischer Kolonialherrschaft entstand. Ein zentrales Element der Präsentation ist die Verwirklichung eines langjährigen Vorhabens: Dekonstruktion, Transport und Präsentation einer Diesellokomotive in Originalgröße – eine von mehreren britischen und deutschen Lokomotiven, die Mahama seit 2022 erworben hat. Ursprünglich konzipiert, um den Süden der Goldküste (heute Ghana) mit anderen britischen Kolonien in der Region zu verbinden, verlor das Eisenbahnnetz im Laufe des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. Mahama lenkt den Blick auf den materiellen Verfall der Eisenbahnstrecke, indem er Überreste der Gleise und des Schienenfahrzeugs verwendet und so das belastende und zugleich prekäre Wesen kolonialer Strukturen sichtbar macht”, heißt es in der Ausstellungsankündigung. www.kunsthallewien.at
Dazu in Band 291 erschienen: