ICOM verlängert Revisionsprozess der Ethischen Richtlinien
Eigentlich wollte der Internationale Museumsrats ICOM seine neuen „Ethischen Richtlinien“ auf ihrer Konferenz im November in Dubai vorstellen, verlängert den Revisionsprozess nun aber.
So sei mehr Zeit für weitere Diskussionen notwendig, heißt es auf der Webseite des Internationalen Museumsrats. Mit der Bekanntgabe ist nun vermutlich auf der Generalversammlung im Juni 2026 zu rechnen.
ICOM-Präsidentin Emma Nardi führt aus: „Diese Verlängerung wird von der Revisionsgruppe, die sich weiterhin für einen transparenten, inklusiven und sorgfältig abgestimmten Prozess einsetzt, uneingeschränkt unterstützt.“ Die Verzögerung sei der komplexen Aufgabe geschuldet und werde auch für Übersetzungen in verschiedene Sprachen benötigt. Mit den Ethischen Richtlinien soll ein Mindeststandard von gemeinsamen Werten für alle Museumsmitarbeiter*innen weltweit geschaffen werden. Dieser Leitfaden für den Museumsbereich werde durch die Mitgliedschaft bei ICOM für die Handelnden verpflichtend, weswegen die Richtlinien sorgfältig auszuarbeiten sind.
Bereits 1986 veröffentlichte ICOM erstmals entsprechende Richtlinien, die seitdem mehrfach angepasst wurden. Die aktuell laufende Überarbeitung wurde 2021 begonnen und soll nun im kommenden Jahr abgeschlossen werden.