International DANCE Festival in München

Vom 22.5.-01.06. findet in München das 19. International Dance Festival statt.
Seit 1987 präsentiert DANCE als Tanzbiennale in der Landeshauptstadt München in unterschiedlichen Theatern, Museen und Veranstaltungshäusern sowie im öffentlichen Raum ein umfangreiches Programm an Tanzveranstaltungen, an dem sowohl weltweit bekannte Choreograf*innen, Tänzer*innen und Kompanien, als auch Newcomer*innen teilnehmen.
Dieses Jahr startet das Festival am Donnerstag 22.05. im Haus der Kunst mit der für diesen Abend bereits ausverkauften Deutschland-Premiere „deader than dead” der Choreografin und Tänzerin Ligia Lewis – sie choreografiert humorvoll eine Allegorie auf die unausweichliche Präsenz des Todes und legt dem Publikum dabei die Grenzen des Fortschritts dar, denn alles wird so enden, wie es begann: in Absurdität, in Nichtigkeit, in einer Endlosschleife. Das Ballet National de Marseille X (LA) HORDE, eine Konstellation aus Performances und filmischen Arbeiten im Muffatwerk versteht sich als choreografische Ode an die fortschreitenden Zyklen des Widerstands, während sie zugleich Symbole der Macht und Kontrolle hinterfragt und in den Münchner Kammerspielen tritt die inklusive Tanz-Kompanie Dancando com a Diiferenca aus Madeira/Portugal auf und erschafft eine Art kollektiven Körper auf der Bühne, bei dem die Organe re-arrangiert werden und neue Funktionen annehmen. Während Ewa Dziarnowska eine sinnliche Durational Performance präsentiert, in der es um Einsamkeit und Entfremdung, Intimität und Begehren geht (Ort: schwerer reiter) und Anne Teresa De Keersmaeker mit den Rosas „Fase, Four Movements to the Music of Steve Reich” als raffiniertes Spiel aus ständig verändernden Formen und Mustern entstehen lässt (Ort: Volkstheater), wird es mit Richard Siegals Ballet of Difference im Lenbachhaus eine Videoinstallation zu sehen geben, in der sich die Performer*innen in geometrischer Formation in präzisem Gleichklang bewegen. Siegals Videoinstallation art.Life ist eine filmische Dokumentation der Performance Collective Action, entstanden in einer Kooperation von Choreograf Richard Siegal mit 53 japanischen Athletinnen und zwei Tänzerinnen. Ausgangspunkt des Projekts war „Japanese Precision Walking”, auch bekannt als „Shudan Kodo”(2012), das mit präzise choreografierten Gruppenbewegungen weltweit Aufmerksamkeit erregte.
Dazu in Band 58 erschienen: