Internationale Photoszene Köln Festival

Vom 16. Mai – 15. Juni 2025 feiert das Internationale Photoszene Festival das Medium der Fotografie in allen Facetten und bespielt dabei das gesamte Kölner Stadtgebiet.
Das Festival Opening findet am Freitag, den 16. Mai um 19.30 Uhr im Museum Ludwig statt, dort untersucht Pauline Hafsia M’barek ausgehend vom Agfa-Werbearchiv im Museum die Materialien, aus denen Fotografie besteht – wobei sie herausstellt, wie empfindlich das Medium ist, weswegen es vor Licht und Wärme ebenso wie vor gefräßigen Insekten geschützt werden muss. In raumgreifenden Installationen verwebt die Künstlerin historische Aufnahmen mit toxischen Dokumenten, mikroskopischen Untersuchungen und Materialexperimenten. Jimmi Wing Ka Ho, der im Rautenstrauch-Joest Museum ausstellt, beschäftigt sich hingegen mit der Frage, wie sichtbar die koloniale Vergangenheit einer Stadt ist, indem er der von 1898 – 1914 andauernden deutschen Besatzungsgeschichte der chinesischen Metropole Qingdao nachspürt; Andrés Galeano gibt im Dreikönigensaal des Kölner Doms Einblicke in die Lebensgeschichte eines Domsteins, der 2014 mit dem ESA-Astronauten Alexander Gerst in die Himmlischen Weiten des Alls geflogen ist und nun zurück auf Erden im Dombauarchiv aufbewahrt wird und die Photographische Sammlung der SK Stiftung Kultur lässt im Werk von Elena Efeoglou August Sander auf KI treffen. Die Künstlerin entwirft anhand ausgewählter Portraits von August Sander neue imaginäre Erzählungen der Abgebildeten. In der Kunst Station St. Peter zeigt die Fotografin Nicole Ahland unter dem Titel “Stille Provinzen” (17. Mai – 29. Juni) leerstehende Räume, die sich in einem Moment des Wandels befinden, verlassen sind, Spuren aufzeigen, “geheimnisvolle, fragmentarische Archive sozialen Handelns” darstellen; im Italienischen Kulturinstitut sind von Luana Rigolli aufgenommene italienische Vulkaninseln, wie Ischia, Stromboli, Lipari oder Procida zu sehen; in den vier Kunsträumen am Ebertplatz zeigt die Photoszene Positionen, die sich mit Fragen der Emotionen und Gefühlsausdrücke in Fotografie und Film auseinandersetzen und im rechtsrheinischen Kunstwerk Köln e.V. gibt es in einer Gruppenausstellung Fotografinnen zu entdecken, die seit 1890 in Köln tätig waren. Während die Fotografiegeschichte Kölns bereits umfassend aufgearbeitet wurde, wird die Bedeutung der Fotografinnen hier erstmals in einer Ausstellung gewürdigt.
Es gibt insgesamt ein kuratiertes Kernprogramm mit sechs Ausstellungen und zusätzlich über 90 Museen, Institutionen, Galerien und Kunsträumen, die sich thematisch an dem Festival beteiligen, außerdem haben die Veranstalter ein großes Rahmenprogramm aus Talks, Führungen und Workshops auf die Beine gestellt, das dazu einlädt, sich zu informieren, zu diskutieren oder einfach zu schauen. Einige der Formate wie das Symposium in der Kunsthochschule für Medien und die Portfolio Review im Rautenstrauch-Joest Museum sind bereits ausgebucht, weitere spannende Events wie das Werkgespräch zwischen Nicole Ahland und Kai Kullen in der Kunst Station St. Peter, am 17.05. nach dem Lunchkonzert dort, oder das meet and greet im August Sander Park anlässlich der dortigen Outdoor-Ausstellung “Verwurzelt” ebf. am Samstag um 15 Uhr sowie das umfangreiche Programm im Photo Pavillon in der Hahnenstraße, direkt neben dem Kunstverein, der das temporäre Haus der Fotografie darstellt (hier findet auch am Freitag das After Opening mit DJ Nada Formosa statt!), stehen aber für alle interessierten Besucher*innen offen. Außerdem können in verschiedenen Stadtvierteln Fotoveedeltouren gebucht werden. weitere Informationen über www.photoszene.de