LAM 360º – Land Art Mongolia

„Globalisierung“ ist nicht nur ein wirtschaftspolitisches Konzept eines im direkten Wortsinne grenzenlosen Freihandels und Informationsaustauschs, sondern diese Vokabel könne auch als „Angriff auf Kulturen verstanden werden, die der ‘Natur’ nahestehen oder die Werte der ‘Natur’ weiterhin respektieren“. So jedenfalls ist das Leitmotiv der Land Art-Biennale von Mongolia definiert, die vom 29. Juli bis zum 25. August unter dem Titel “WHO ARE WE NOW?” das 5. Mal stattfindet. Die Abwehr dieses kulturellen Angriffs zielt nicht in einem romantischen Sinne auf die Bewahrung natürlicher Lebensräume oder einer naturnahen Lebensweise, sondern auch aus ökologischer Verantwortung und Notwendigkeit. Naturschutz zum Erhalt biologischer Vielfalt – so führen die Initiatioren aus – erfordere Respekt vor der Tatsache, dass wir unsere Lebenswelt mit anderen Lebewesen, d.h. mit Tieren teilen. Die frühen Humanisten hätten einen solchen Respekt noch verinnerlicht gehabt; doch in unserer globalisierten Welt, in der immer mehr Raubbau mit der Natur getrieben wird, sei dies verloren gegangen. Die eingeladenen Künstler gehen der Frage nach, auf welche neuen Wertsetzungen wir uns verständigen müssten: „Das Gleichgewicht zwischen Stadt- und Landbevölkerung kippte in Richtung Urbanismus. Ein größerer Teil der Weltbevölkerung lebt in Städten als auf dem Land, und dieser Prozess beschleunigt sich weiter. Es bedeutet, dass immer weniger Menschen die komplexe und dynamische Ökologie der ‘Natur’ als eine Reihe von Werten oder als ein philosophisches Modell verstehen oder schätzen… http://www.landartmongolia.com