Lovis Corinth: Restitution
Das Kölner Auktionshaus van Ham stellte über die Einlieferung eines Bildes von Lovis Corith (1918) detaillierte Recherchen an und fand heraus, dass das Bild 1936 aus einem Lager gestohlen wurde, in welchem ein jüdisches Ehepaar sein Umzugsgut deponiert hatte. In weiteren Nachforschungen ermittelte das Auktionshaus auch die Erben in den USA, die völlig überrascht waren, dass sie einen Restitutionsanspruch hätten. Der Erlös aus der Auktion wurde zwischen dem jetzigen bisherigen Eigentümer und den Erben geteilt. „Sobald ein eingeliefertes Kunstwerk Anzeichen auf eine problematische Provenienz zeigt, setzt VAN HAM sich zur Recherche u.a. mit bekannten Institutionen wie dem Art Loss Register in London, der Lost-Art-Koordinierungsstelle in Magdeburg oder dem Holocaust Claims Processing Office in New York in Verbindung, wo verschollene, gestohlene oder vermisste Kunst dokumentiert wird“, heißt es auf der Internetseite des Versteigerers. „Fingerspitzengefühl in Restitutionsangelegenheiten“ (Handelsblatt) und „untadeliges Vorgehen“ (Süddeutsche Zeitung) bescheinigte die Presse van Ham schon in früheren Fällen von Provenienzrecherche und Restitution. www.van-ham.com