Mahnmal für Überlebende sexueller Gewalt in Berlin eingeweiht

In Berlin wurde eine Bronzeskulptur der britischen Künstlerin Rebecca Hawkins enthüllt, die Opfer sexueller Gewalt in Kriegsgebieten würdigt. Neben Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär hielt auch die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad zur Einweihung eine Rede, die unter anderem die künstlerischen Symbole von Hoffnung und Widerstand aufgriff.
Die figürliche Darstellung von Rebecca Hawkins stellt eine Frau mit gefesselten Händen und zugenähtem Mund dar, deren Körper von Pflanzen umrankt ist und ihre Fäuste geballt. Die Skulptur mit dem Titel „Petrified Survivors“ wird nun für die kommenden zwei Jahre im Berliner Wedding stehen. Zuvor stand Hawkins Arbeit in Den Haag und nach den zwei Jahren soll sie nach Wasenaar in den Niederlanden weiterwandern. In Berlin erinnert sie an Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt im Krieg wurden. Die Skulptur wurde auf Initiative des im Juni 2025 neu gegründeten Vereins SASVIC (Society Against Sexual Violence in Conflict e. V.) temporär aufgestellt.
In einer mehrjährigen Recherchephase verschickte die Künstlerin Fragebögen, mit denen sie Vorschläge für Symbole der Überlebenden sammelte, auf deren Grundlage sie schließlich die Skulptur kreierte. Um die Erlebnisse der Überlebenden sexualisierter Gewalt in Kriegsgebieten sichtbarer zu machen, gravierte Rebecca Hawkins auch kurze Zitate von Betroffenen in die Oberfläche der Skulptur.