Sebastião Salgado gestorben

Sebastião Salgado, brasilianischer Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist, starb im Alter von 81 Jahren an den Spätfolgen einer Malariainfektion, wie seine Familie mitteilte.
Salgado war Mitglied der Pariser Akademie der Schönen Künste und wurde mit seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zu sozialen Themen und Umweltproblemen bekannt: er fotografierte Arbeiter in einer brasilianischen Goldmine, die dort unter extremen Bedingungen ihrer Arbeit nachgingen, hielt die Schicksale von Geflüchteten mit der Kamera fest und engagierte sich für Umwelt- und Klimaschutz. Er sei ein „großer Zeuge der menschlichen Verfassung und des Zustands des Planeten” gewesen, schrieb die Pariser Akademie in einem Nachruf.
Wim Wenders hatte 2014 den Film „Das Salz der Erde“ über Salgados Arbeit gedreht. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bat während einer Zeremonie in der Hauptstadt Brasília um eine Schweigeminute zu Ehren des Verstorbenen. Salgado hatte die Politik Lulas unterstützt. 2019 hatte Sebastião Salgado den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.
Dazu in Band 224 erschienen: