Sophie Heinrich und Björn Knapp erhalten Residenz-Stipendium der Arthena-Foundation und Kunststiftung NRW

3. Dezember 2025 · Preise

Die Künstler*innen Sophie Heinrich und Björn Knapp wurden für die beiden Artist-in-Residence-Stipendien des Jahres 2026, die von der Arthena-Foundation in Kooperation mit der Kunststiftung NRW vergeben werden, ausgewählt. Sie werden im kommenden Jahr jeweils drei Monate in der Residenz Atelier Galata in Istanbul arbeiten.

Das Förderprogramm der Kunststiftung NRW ermöglicht jährlich insgesamt sechs Kunstschaffenden aus Nordrhein-Westfalen einen Arbeitsaufenthalt in der türkischen Metropole. Zwei dieser Stipendien sind von der Arthena-Foundation gefördert, die bei dieser Ausschreibung einen Fokus auf Malerei legte.

Die Vorstandsvorsitzende der Arthena-Foundation Monika Schnetkamp führt aus: „Die große Bandbreite und Qualität der eingereichten Bewerbungen hat uns sehr beeindruckt und bestätigt unseren Weg in der Förderung zeitgenössischer Kunst. Gerade in einer Zeit, in der die Rahmenbedingungen für Kulturschaffende zunehmend herausfordernd sind, ist es uns ein besonderes Anliegen, mit unseren Programmen konkrete Unterstützung zu leisten. Ich gratuliere Sophie Heinrich und Björn Knapp herzlich zur Vergabe des Stipendiums und wünsche ihnen eine produktive, inspirierende Zeit in Istanbul. Ich freue mich sehr auf die künstlerischen Entwicklungen und Impulse, die aus diesem Aufenthalt entstehen werden.“

Die in Köln geborene und in Düsseldorf lebende Künstlerin Sophie Heinrich widmet sich der abstrakten Malerei in einem reduzierten Formenvokabular. Sie möchte sich in Istanbul auf die Vielschichtigkeit der Stadt einlassen, diese Eindrücke in ihre Arbeit einfließen lassen und so ihr künstlerisches Vokabular weiterentwickeln.
Die Jury begründet ihre Auswahl von Sophie Heinrich für das Stipendium folgermaßen: „Sophie Heinrich versteht Malerei nicht als bloßes Bild, sondern als prozessualen Denk- und Erfahrungsraum. Diese Haltung zur Malerei als offenes System – sensibel für Veränderung, Kontext und Atmosphäre – überzeugte die Jury besonders. Auch stach hervor, dass die nur auf den ersten Blick abstrakte Formensprache immer wieder lebensweltliche Bezüge enthält. Heinrichs Aufmerksamkeit und Sensibilität für alltägliche Eindrücke, historische Stätten und zeitgenössische Kunst in Istanbul lassen spannende Einflüsse in ihr Werk hoffen.“

Der 37-jährige Björn Knapp, in Bensheim geboren und ebenfalls in Düsseldorf lebend, verarbeitet in seiner konzeptionellen Malerei Alltagseinflüsse wie auch Zeitdokumente. Dabei spielt seine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse immer wieder eine Rolle. In Istanbul möchte er unter anderem zu Orhan Pamuks „Museum der Unschuld“ künstlerisch arbeiten.
Die Jury lobt die Laufbahn des Künstlers: „Björn Knapps bisherige künstlerische Laufbahn zeugt von Kontinuität, Experimentierfreude und inhaltlicher Tiefe. Er überzeugte die Jury mit seiner eigenständigen malerischen Position, die zwischen Figuration und Abstraktion oszilliert. Seine kritische, aber zugleich poetische Bildsprache, verweigert sich einfachen Zuschreibungen und eröffnet Projektionsflächen für gesellschaftliche wie individuelle Themen, ohne belehrend zu sein. So wird es spannend, wie er sein konkretes Vorhaben in Istanbul malerisch übersetzt.“

Dazu in Band 274 erschienen:


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