Maya Hottarek
Der Anfang der Existenz
Keramik entsteht unter Feuereinwirkung in einem Transformationsprozess. Es ist das Material von Maya Hottarek, die von sich sagt, ihr besonderer Bezug zum Feuer beruhe darauf, dass sie nomadisch in einem Zelt aufgewachsen sei. Ein Fluss, eine Quelle und ein offenes Feuer bildeten den Lebensmittelpunkt ihrer Kindheit. So sind die Elemente Feuer und Wasser für die in Basel lebende Künstlerin eng miteinander verbunden. Hängend installiert senden die von ihr mit dem aus der Mikrobiologie stammenden Begriff Eukaryoten bedachten Skulpturen leuchtend orange-rotes Licht aus ihrem „warmen, positiven Kern“. Die Idee der Grotte als schützende Heimstatt tut sich auf. Auf der Oberfläche sind Textfragmente aus Wissen schaft und Spiritualität zu lesen. Eine auf das Zeitalter des Wassermanns wartende Figur – das Alter Ego der träumenden Künstlerin – hat ein Palo-Santo-Holz entzündet, um für gute Energie zu sorgen. Mikroben, Bakterien und Pilze wachsen auf ihrer Haut. Sie stehen für die tiefe wechsel seitige Abhängigkeit aller Lebewesen. Hottareks Praxis zeigt sich durchdrungen von einem panphysischen Denken.
PARA
Der Mensch als raucherzeugendes Wesen
„Alles verbrennt, verstehen Sie? Alles steht in Flammen. Sie, ich. Das Telefon brennt. Der Wald brennt. Das Aktendepot brennt. Ihre ETFs stehen in Flammen. Deswegen sind wir hier. Das PARA Emission Evidence Center.“, heißt es im gesprochenen Text der Performance von HAZE. Eine Bezeugung in Rauch. HAZE feiert das Ende des Verbrennungszeitalters, indem es die jahrhundertealte Pyromanie der Menschheit bezeugt. Das Kollektiv PARA, das sich 2015 zusammengefunden hat und aus den in Berlin, Hamburg, Leipzig, Frankfurt a. M. und Stuttgart lebenden…
