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Kunstforum-Gespräche · von Michael Stoeber · S. 278 - 283
Kunstforum-Gespräche ,

Von der Kunst, sich zu wehren

Ein Gespräch mit Reinhard Spieler
von Michael STOEBER

Reinhard Spieler, geboren 1964, hat Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere deutsche Literatur in München, Berlin und Paris studiert. Sein Promotionsthema waren die Triptychen von Max Beckmann. Das Werk des Künstlers hat er zusammen mit dem von Pablo Picasso in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum Wuppertal 2024 in einer viel beachteten Ausstellung im Sprengel Museum Hannover präsentiert. Dessen Direktor ist er – nach Stationen als Gründungsdirektor des Museums Franz Gertsch in Burgdorf bei Bern und als Leiter des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen am Rhein – seit 2014. Im Sprengel Museum zeigt er gegenwärtig (noch bis zum 14. Februar 2026) die Ausstellung Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity. Erstmals werden in dieser Schau Werke von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami gemeinsam präsentiert. Auf 2.000 Quadratmetern sind in zwölf thematisch gegliederten Räumen rund 120 Exponate aus Malerei, Skulptur, Installation, Grafik und Film zu sehen, darunter viele imponierende Groß formate. So der Skull (1990) von Niki de Saint Phalle, den man betreten kann, um über Zeit und Endlichkeit nachzudenken. Das erstaunliche 3-Meter-Girl (2011), in dem Takashi Murakami Comic, Pop und Pornografie in provozierender Weise zusammengeführt hat. Und der Infinity Mirrored Room (2020) von Yayoi Kusama, in dessen Spiegeln, Lichtern und Farben die Besucher*innen sich zugleich vervielfachen und aufzulösen scheinen. Wie in einem psychedelischen Rausch, ohne dass es dafür eine andere Droge braucht als eben diese Kunst. Die Schau hat viel Geld gekostet und wäre ohne das…


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